Bitte nicht stören!

Panik kann im Winter Todesurteil für Wild sein

Tierecke
29.01.2018 10:10

Von den Jägern haben sie Schonfrist im Winter, weil sie schon genug zu kämpfen haben – doch jetzt machen andere "Jagd" auf die Wildtiere! Nämlich jene, die sie bei Futterstellen stören, die durch ihre (eh schon spärlichen) Reviere sporteln, sie zur Flucht zwingen. Das kann Todesurteil sein. Der Landesjägermeister warnt.

Die Wildtiere haben es eh schon schwer genug bei uns. Ihr Lebensraum wird zurückgedrängt, durchschnitten, von Straßen gekreuzt. Auch weil immer weiter "hinauf" gebaut wird, muss sich das Wild nach oben zurückziehen, "dort ist aber kein Futter mehr zu finden", kennt der steirische Landesjägermeister Franz Mayr-Melnhof-Saurau die Nöte der Tiere. "Auch deswegen müssen die Jäger jetzt im Winter füttern."

Flucht kann das Todesurteil sein
Das ist heikel: "Die Stellen dafür müssen passen, die Regelmäßigkeit muss gegeben sein, und vor allem dürfen sie nicht gestört werden." Flucht kann für die Tiere, vor allem in Regionen mit viel Schnee, Todesurteil sein. "Der Stoffwechsel ist verlangsamt. Das heißt, Rehe, Hirsche und Co. kommen zwar so halbwegs über den Winter. Jede Flucht, Panik oder Anstrengung darüberhinaus ist aber ein Horror für die Tiere."

Bitte das Wild nicht stören!
Und das löst der Mensch oft genug aus: Tourengeher, Snowboarder, Hundehalter, Skifahrer, Wanderer, die sich nicht an Regeln oder Abgrenzungen halten. "Unlängst hat einer eine Gams im Tiefschnee nicht nur zum Flüchten gezwungen, sondern sogar noch verfolgt. Was denken sich die Leute?" Er appelliert eindringlich, Futterstellen großräumig auszuweichen und auch ansonsten Wild nirgends zu stören!

Christa und Eva Blümel, Kronen Zeitung

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