Betrugsprozess

Badezimmer-Renovierung nicht bezahlt – verurteilt

Steiermark
09.09.2009 18:52
Behindertengerecht wollte sich ein 48-jähriger Obersteirer sein Bad umbauen lassen - er sitzt seit einer schweren Erkrankung im Rollstuhl. Mit einer vorgetäuschten Förderung brachte er eine Firma dazu, die Arbeiten vorzunehmen. Doch gezahlt wurde nie. Nun musste sich der Obersteirer wegen Betrugs verantworten. Das Urteil: zehn Monate bedingte Haft - nicht rechtskräftig. Der 48-Jährige erbat sich Bedenkzeit.

"Ich hatte eine mündliche Zusage für die Förderung", beteuerte der Beschuldigte am Mittwoch vor Gericht. Auch einen Kredit habe er aufnehmen wollen. Von beidem war vor dem Richter nicht mehr die Rede. Wegen fehlender Bonität - angeblich hat der 48-Jährige sehr hohe Schulden - steht er bei den Banken auf der Warnliste.

Firma sah noch keinen Cent
Die Landesförderung war auch seiner Lebensgefährtin neu. Trotzdem ließ sich der Rollstuhlfahrer vergangenes Jahr sein Bad umbauen. Auch der Balkon sollte erneuert werden. Kosten: 27.400 Euro. Geld sah die Firma bis jetzt nicht. "Der Balkon ist ja auch noch nicht fertig", erklärte der Verteidiger.

15.800 Euro für Badezimmer-Umbau
Man einigte sich auf 15.800 Euro für den Badezimmer-Umbau. Der Beschuldigte erkannte den Betrag an. "Eine schlimme Erkrankung ist eines, eine strafbare Handlung etwas anderes", meinte die Staatsanwältin abschließend.

von Eva Molitschnig, "Steirerkrone"

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