Gefährlicher Trend

Brückensprung aus Zeitvertreib

Salzburg
04.08.2009 10:29
Einen gefährlichen Trend beobachtet die Wasserrettung im Pongau: Immer mehr Jugendliche springen aus Zeitvertreib oder im Rausch von Brücken in die Salzach. "Das kann böse ausgehen", erinnern die Helfer an den Vorfall in der Stadt Salzburg, wo ein Mann hilflos ertrunken ist.

Schauplatz Freizeitgelände in Bischofshofen in der Nacht zum Montag um 0.18 Uhr: Ein offensichtlich betrunkener Mann (19) klettert auf das Geländer der Eisenbahnbrücke, springt in die Salzach – und wird abgetrieben.

Knapp gerettet
Seine Freunde alarmierten die Wasserretter. Mit 13 Mann und einem Rettungsboot konnten die Helfer den völlig durchnässten, aber zum Glück unverletzten Schwimmer an Land hieven.

Kein Einzelfall
"Wir beobachten eine traurige Entwicklung, nämlich dass sich Jugendliche im Rausch oder aus Übermut von Brücken in die Salzach stürzen", berichtet Heinrich Brandner, Präsident der Wasserrettung (im Bild). Allein heuer mussten die Wasserretter im Pongau drei Mal zu ähnlichen Fällen ausrücken. Schon im Oktober gab es bereits einen "Brückensprung-Alarm".

Kleidung zieht nach unten
Brandner weiß: "Die Salzach ist ein oftmals unterschätzter Fluss! Das Wasser ist nur ein paar Grad warm, die Strömung meist sehr stark, dazu zieht einen die nasse Kleidung nach unten", erinnert er an den tragischen Fall in der Stadt Salzburg, wo ein junger Mann beim Makartsteg ans andere Ufer schwimmen wollte – dabei aber abgetrieben wurde und hilflos unterging.

"Und wenn jemand von einer Brücke springt, weiß er auch gar nicht, ob es tief genug ist", mahnt Brandner die Jugendlichen zur Vorsicht. "So ein Spaß kann schnell böse ausgehen!"

von Max Grill, Kronen Zeitung

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