Wer auf dem eingenähten Etikett die Herkunft der Billig-Leiberl las, ärgerte sich umso mehr, weil die Veranstaltung im Vorfeld massiv mit Fair-Trade-Produkten beworben worden war.
Zwar wäre es möglich, dass ausgerechnet die ausgeteilten T-Shirts in einer Fabrik hergestellt wurden, in der ordentlich produziert wird. "Aber das ist unwahrscheinlich. Denn in Bangladesch ist es nicht einmal mit dem gesetzlichen Mindestlohn möglich, ein würdevolles Leben zu führen", weiß Mag. Michaela Königshofer von der Kampagne "Clean Clothes".
"Sie wurden uns günstig angeboten"
Organisator Johannes Langer gibt zu, dass die Herkunft der Leiberl nicht sehr gut ins Bild passt. "Sie wurden uns günstig angeboten. Aber ich bin auch kein Detektiv, der alles hinterfragen kann. Eines ist klar: Textilien, die in Europa erzeugt werden, kosten vier Mal so viel und das hätte unser Budget gesprengt."
Gar nicht glücklich ist man bei AMREF: "Wir werden das bis zum nächsten Mal ganz sicher ändern!"
von Gernot Huemer, Kronen Zeitung
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