Der 28-jährige Grazer hatte sich am vergangenen Sonntag nach der Rückkehr von einer USA-Rundreise schlecht gefühlt und seinen Hausarzt aufgesucht, der ihn ins Spital einwies. Ein erster Schnelltest ist am Dienstag durch virologische Labortests bestätigt worden.
Der Verlauf im konkreten Fall sei laut Gesundheitsministerium mild, mit Sekundärinfektionen sei nicht zu rechnen. Sowohl der Patient als auch - prophylaktisch - seine Familie wurden mit Tamiflu behandelt.
Erster Erkrankungsfall Ende April
Am 29. April 2009 war die erste H1N1-Infektion in Österreich nachgewiesen worden. Eine junge Frau erkrankte nach einem Urlaub in Guatemala. Die Frau soll sich bei ihrem Rückflug nach Wien über New York angesteckt haben. Nach einer Behandlung mit antiviralen Medikamenten in Quarantäne konnte die junge Frau am 2. Mai das Spital gesund verlassen.
Höchste Alarmstufe wegen Schweinegrippe rückt näher
Wegen der weiteren Ausbreitung der Schweinegrippe rückt nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Ausrufung der höchsten Alarmstufe näher. "Weltweit sind wir noch bei Stufe fünf, aber wir kommen Stufe sechs immer näher", sagte WHO-Vizegeneraldirektor Keiji Fukuda am Dienstag in Genf. Das Virus breite sich international weiter aus: In vielen Ländern träten nicht mehr nur von Reisenden eingeschleppte, sondern im Land selbst verbreitete Fälle der Erkrankung am Schweinegrippe-Virus A (H1N1) auf.
Sechs Stufen
Das Alarmsystem der WHO sieht sechs Stufen vor. Die derzeit geltende Stufe fünf bedeutet, dass eine Pandemie droht, die höchste Stufe sechs würde dann eine Pandemie - also die weltweite Ausbreitung einer Infektionskrankheit - feststellen. Voraussetzung dafür ist, dass das Virus in mindestens ein Land außerhalb der Ursprungsregion gewandert ist und zudem regelmäßig von Mensch zu Mensch übertragen wird. Bei Ausrufung der höchsten Alarmstufe würden die Notfallpläne für die Gesundheitssysteme auf allen Ebenen in Kraft treten.
19.000 Erkrankungen und 124 Tote weltweit
Bisher wurden der WHO weltweit knapp 19.000 Fälle von Schweinegrippe in 64 Ländern gemeldet. Bis Dienstagabend (3. Juni) starben 124 Menschen an Schweinegrippe, am meisten davon in Mexiko (103 Todesopfer).
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