Gibt es Details dazu?
"Mädchen und Burschen halten sich in etwa die Waage, nicht nur weil die Mädels mithalten wollen, sondern auch weniger Gewicht haben und daher rascher Ausfälle zeigen. Ein 15-jähriges Mädel hatte 3,4 Promille im Blut. 23 waren noch keine 14 Jahre alt. Ich bin schon froh, dass es keine Toten gab..."
Sie sagen, dass die Kinder, die im Spital landen, nur die Spitze des Eisbergs sind?
"Da muss man der Realität voll ins Auge sehen. Ich schätze, dass bis zu 90 Prozent der Jungen trinken, das gehört heute zum Jugendkult - die Zahl der jungen Patienten, die zu uns gebracht werden, ist nur der Indikator für Schwerstverunfallte."
Wie reagieren die Eltern, wenn sie ihre Kinder holen?
"Am häufigsten höre ich den Vorwurf: 'Wie konntest du MIR das antun?' - statt zu fragen, was das Kind für Probleme hat."
Die Alkohol-Missbrauchsbilanz bei Jugendlichen gibt es jedes Jahr. Bemerken Sie Reaktionen?
"Mittlerweile kaum mehr, mir sind auch kaum Initiativen zur Gegensteuerung bekannt. Die Jugend trinkt, und die Gesellschaft nimmt hin, was sie meint, nicht ändern zu können..."
Interview: Christa Blümel, "Steirerkrone"
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.