Lokalaugenschein

Pöls – die Menschen atmen auf

(Bild: Heinz Weeber)

Tag danach im obersteirischen Pöls. Und es scheint ein guter Tag zu sein, wie der Lokalaugenschein deutlich macht. Den Menschen ist eine Last von den Schultern genommen. Die Zukunft der Papierfabrik, Lebensader der schmucken Gemeinde, ist endgültig gesichert. Und damit 4500 Arbeitsplätze im ganzen Land!

Wo immer man sich am Montag-Morgen trifft - Kaufhaus, Tankstellenbeisl, Gastgarten - "s Werk", wie die Leute hier sagen, ist in aller Munde: "Gut is gangen, nix is gschehn." Denn es ist die Angst umgegangen in Pöls: "Wenns zudreht hätten, was wär dann mit uns gewesen? Mit den Kindern, die studieren, mit den Raten fürs Haus?"

Ökostromgesetz ermöglicht Förderungen
Dem VP-Abgeordneten Fritz Grillitsch war es vorbehalten, die gute Nachricht zu verkünden - exklusiv via "Steirerkrone". Das Ökostromgesetz macht Förderungen von Umweltprojekten in der Papierindustrie möglich, und davon profitiert jetzt Pöls in hohem Maße. Denn die Betreiber ließen keinen Zweifel daran abzuwandern, wenn sich auf diesem Sektor nichts tut. Aber das ist ja jetzt Geschichte.

Pöls atmet auf
"Pöls - ein Ort atmet auf", so lässt sich die Stimmung am besten beschreiben. Ernst Korp, dem ehemaligen Landtagsmandatar und Bürgermeister, ist die Erleichterung anzusehen. Wenngleich er einen kleinen Einwand deponiert: Auch Kanzler und Landeshauptmann hätten "sich hineingehaut, nicht nur die Schwarzen, die sich jetzt feiern lassen..."

von Gerhard Felbinger, "Steirerkrone"