Bereits vor sechs Jahren sorgte ein Leserbrief für Aufruhr. "Damals hat das Ganze angefangen. Wir wurden öffentlich beschuldigt, Strafen für Marokkaner zu übernehmen, die zum Beispiel durch zu schnelles Fahren entstanden sind. Selbstverständlich ist daran bis heute nichts Wahres dran", erklärt Caritasdirektor Georg Schärmer. Damals folgte ein Gerichtsverfahren und der Verfasser des Leserbriefes wurde wegen übler Nachrede verurteilt.
Gerücht dennoch im Umlauf
Dennoch hält sich dieses Gerücht bis heute hartnäckig. "Es gibt Phasen, da hören wir nichts von der Sache. Dann gibt es Tage, an denen wir erneut mit diesen Vorwürfen konfrontiert werden. Sogar die Polizei hat uns kürzlich kontaktiert, um sich genauer zu erkundigen", schildert Schärmer. Weshalb dieses Gerücht im Umlauf ist, kann er sich nicht wirklich erklären: "Ich vermute, dass die Marokkaner diese Aussagen selbst tätigen oder dazu genötigt werden. Und zwar, um von ihren tatsächlichen Geldgebern abzulenken. Aber dabei handelt es sich lediglich um reine Spekulationen."
Hilfe von Polizei erwartet
Die Hilfsorganisation hat sogar schon um einen persönlichen Gesprächstermin bei Landespolizeidirektor Helmut Tomac gebeten. "Fakt ist, dass dieses Gerücht erlogen ist und nicht stimmt. Wir haben noch nie eine derartige Strafe übernommen. Zudem kommt, dass wir mit den Marokkanern nicht in Berührung stehen, da sie keinerlei Dienstleistungen von uns in Anspruch nehmen. Wir möchten das Ganze endlich aus der Welt schaffen", stellt Schärmer klar. Noch hat dieses Gespräch nicht stattgefunden, auch gibt es bis dato keinen fixierten Termin. Doch der Caritasdirektor hofft, dass es demnächst klappen wird.
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