Huhn auf Speiseplan

Rätsel um “Phantom-Räuber” auf vier Pfoten

(Bild: Tobias Teuschl)

Begegnungen der anderen Art sorgen im burgenländischen Bezirk Mattersburg für Aufsehen. Ein ungewöhnliches Tier treibt sich seit Juli in waldreichen Regionen umher und hat es auf Hühner abgesehen. Obwohl bereits Fotos vom Wilderer auf vier Pfoten existieren, sind Experten uneinig, ob es sich um einen Fuchs, Hund oder gar Wolf handelt.

Den Fall ins Rollen brachten Begegnungen mit einem mysteriösen Tier - halb Fuchs, halb Goldschakal, wie es anfangs hieß. Die Berichte hatten den Spürsinn eines ehemaligen leitenden Kriminalisten und jetzigen Kabinettsmitgliedes des Verteidigungsministers geweckt. Beim Pferdestall seiner Verwandtschaft in Forchtenstein installierte er eine Wildkamera.

(Bild: Tobias Teuschl)

"Als ich nach einigen Tagen nachsah, um die Fotos auswerten zu können, habe ich das Tier in flagranti erwischt. Der Vierbeiner hatte sich über zwei Hühner hergemacht. Mit einem Stück seiner Beute im Maul nahm er sofort Reißaus", schildert der Beamte.

(Bild: Tobias Teuschl)

Nach Schnappschüssen begann das Rätselraten
Ihm gelang per Handy ein Schnappschuss vom "Hendldieb". Mit diesem Foto und weiteren Aufnahmen aus der Wildkamera begann das Rätselraten um die eigenwillige Kreatur so richtig. Weder Experten aus der Jägerschaft noch Forscher konnten sich bislang auf ein Tier einigen. Die Palette reicht vom streunenden Hund über einen Fuchs bis zu schakal- und wolfartigen Vierbeinern.

Dieser Schnappschuss des flüchtenden Hühnerdiebs gelang per Handy.

(Bild: Tobias Teuschl)

Seit Tagen ließ sich aber der "Phantom-Kojote" zumindest im Raum Forchtenstein nicht mehr blicken.

Karl Grammer, Kronen Zeitung