Sportlich läuft's bei den Innsbruckern nach einem kleinen Zwischentief wieder bestens. Nach 16 von insgesamt 33 Runden führt Wacker die Tabelle an, die Chancen auf eine Rückkehr in die Bundesliga sind gut.
Finanziell steht der Tabellenführer aber eher wie der Absteiger des Jahres da: Das Bilanzplus des Vorjahres hat sich in Luft aufgelöst, Insider sprechen von einem derzeitigen Minus von 250.000 €. Das Vorbereitungscamp in der Türkei wurde vom Vorstand erst abgesegnet, nun das Okay aber zurückgezogen. Schwarzgrün steckt (wieder) in der Finanzkrise…
Und das, obwohl der Klub im Frühjahr nach einem Treffen mit Landeshauptmann Günther Platter verkündet hatte, das Budget (4,2 Millionen) sei auf Jahre gesichert. Und obwohl der Gürtel enger geschnallt wurde: Sechs Spieler gingen im Sommer – drei (Svejnoha, Pranter, Harding) kamen.
Koglers Meinung nicht wichtig
Walter Kogler schweigt zu diesen Umständen eisern: "Das sind Rahmenbedingungen, mit denen wir leben müssen." Seine Bitte um Aufklärung der Kündigungen wurde aber kaltlächelnd abgeschmettert: Das sei ein Vorstandsbeschluss, die Meinung des Trainers nicht relevant. Kogler: "Das ist eine klare Ansage, die ich akzeptieren muss."
Aber es brodelt hinter den Kulissen, die Verunsicherung ist groß. Schade – just vor dem Saisonfinale und der Chance, als Tabellenführer zu überwintern.
Trotzdem Geld für neuen Spieler?
Skurril, dass gerade in der neuen Sparefroh-Phase ein neuer Spieler getestet wird: Rapid Boris Prokopic war am Dienstag erstmals beim Training. Vorstand Erwin Tögel hat's genehmigt, gegen Unterhaching (Freitag, 14.30 Uhr) soll der 21-Jährige spielen. Schau ma mal, was dann passiert…
von Georg Fraisl, Tiroler Krone
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