Bald Halteverbot?

Züchter ließ Rottweiler sterben: Haft reduziert!

Tierecke
17.02.2016 14:00

Der Fall hat für blankes Entsetzen gesorgt, zu einer Mahnwache kamen Hunderte Menschen, soziale Netzwerke waren voll mit (allerdings auch teils alarmierend hasserfüllten) Postings: Jetzt wurde das Urteil gegen den steirischen Züchter, in dessen Obhut vier Rottweiler starben, herabgesetzt. Es bleibt aber hart - und ein Tierhalteverbot soll folgen.

Mindestens vier Rottweiler sind in der Nähe von Graz leidvoll gestorben, ein überlebender war nur noch ein erbärmlicher Anblick von Haut und Knochen. Neun Monate unbedingte Haft lautete das Urteil für den Züchter am Bezirksgericht Graz-Ost. Der Mann konnte die "Härte" gar nicht fassen und berief.

An der Schuld bestand nie ein Zweifel
Jetzt wurde in zweiter Instanz ein Urteil gesprochen - und es ist, auch wenn es geändert wurde, ein genauso hartes gegen den Steirer: Seiner Berufung wurde zwar teilweise Folge geleistet und die Strafe auf drei Monate unbedingt und sechs Monate bedingt herabgesetzt, doch an seiner Schuld bestand nie ein Zweifel - der Täter selbst wollte ja eigentlich einen Freispruch. Das Gericht betonte, dass es immer noch drei Viertel der möglichen Höchststrafe ausmacht!

Bei erneuter Verfehlung droht wieder Gefängnis
Das Berufungsgericht war der Ansicht, dass zur Verhinderung weiterer Straftaten auch dadurch beigetragen werde, dass über dem Mann das Damoklesschwert des drohenden Widerrufs schwebt. Denn wenn er innerhalb von drei Jahren erneut etwas anstellt, muss er wieder ins Gefängnis.

Tierhalteverbot soll erwirkt werden
"Krone"-Tierexpertin Maggie Entenfellner sprach mit der engagierten steirischen Tierschutzombudsfrau Barbara Fiala-Köck: "Sie hat mir mitgeteilt, dass in Absprache mit der Juristin der BH Graz-Umgebung nun auch ein Tierhalteverbot - und zwar für alle Tiere - gegen den verurteilten Rottweiler-Züchter eingebracht wird."

Entenfellner: "Alles im Leben kommt zurück"
Die Haftsrafe möge zwar einigen Tierfreunden zu gering erscheinen, aber auch wenn "mehr immer wünschenswert" wäre, sei dennoch ein Urteil im Sinne der Hunde gesprochen worden. Entenfellner dazu: "Dem kann ich mich nur anschließen. Das Leid, das die Tiere ertragen mussten, kann man nicht mehr ungeschehen machen. Aber zumindest hat der gefühlskalte Täter nun sein Recht und seine Ehre verwirkt. Und ein Sprichwort sagt - alles im Leben kommt zurück."

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