Hinweise aus der Bevölkerung hatten die Ermittler auf die Spur des Sextetts aus dem Bezirk Liezen gebracht. Der 45-jährige Haupttäter soll im März Hanfsamen besorgt und einen Großteil davon einem 47-jährigen Deutschen zur Aufzucht gegeben haben. Tatsächlich gediehen die Samen am Dachboden der Wohnung des Deutschen zu rund 200 kleinen Pflänzchen heran. Diese setzten die beiden dann im Mai mithilfe eines 47-jährigen Bekannten in den Tullner Donauauen in Niederösterreich ein. Diese "Outdoor-Anlage" wurde vom 45-Jährigen über die Sommermonate hinweg betreut.
"Gras" in 25 großen Säcken transportiert
Ende September konnten die Verdächtigen schließlich die ersten 15 Hanfstauden ernten und in die Wohnung des Deutschen bringen. Von dort fanden die Pflanzen auch ihren Weg zu den drei weiteren mutmaßlichen Tätern, die die Stauden und Blüten verarbeiteten und daraus 14,5 Kilogramm Marihuana herstellten. Als die restlichen Stauden zur Ernte bereit waren, musste sogar ein Kleintransporter angemietet werden, um das "Gras" Ende Oktober - verpackt in 25 große Säcke (Bild) - zur Trocknung und Weiterverarbeitung abzutransportieren. Dabei wurde die Bande von der Polizei geschnappt.
Der Hauptverdächtige und der Deutsche stehen unter Verdacht, bereits seit 2006 Marihuana produziert und im Vorjahr rund zehn Kilogramm geerntet zu haben. Nur ein geringer Teil des Suchtgifts sei für den Eigengebrauch verwendet, der Großteil verkauft worden. Alle sechs Verdächtigen wurden nach den Einvernahmen in die Justizanstalt Leoben eingeliefert.
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