Teils Sperren nötig

ÖBB investieren heuer 438 Millionen Euro in Tirol

Tirol
02.03.2018 12:26

Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) werden heuer rund 438 Millionen Euro in die Tiroler Bahninfrastruktur investieren. Ein großer Teil der Summe (330 Mill. Euro) ist dabei für das voranschreitende Projekt Brennerbasistunnel vorgesehen. Die restlichen 108 Millionen verwendet man vorrangig für Erhaltungsmaßnahmen auf diversen Bahnstrecken. Dafür werden unter anderem zwei Streckensperren am Arlberg notwendig sein.

"2018 steht ein sehr intensives Programm mit einigen Hotspots an", meinte Christian Wieser, Regionalleiter der ÖBB-Infrastruktur, am Freitag im Rahmen einer Pressekonferenz in Innsbruck. Auch Streckensperren seien im Jahr 2018 unumgänglich. "Eine erste Streckensperre am Arlberg wird es über Ostern geben, eine zweite vom 17. August bis 3. September", konkretisierte Wieser die Zeiträume. Im Zeitraum der "Hauptsperre" der Strecke Ötztal-Bludenz stünden unter anderem Arbeiten an Gleisen, die Erneuerung einiger Durchlässe, Anpassung der Bahnsteige und die Inspektion der Oberleitungen an. "Auch einige Brücken werden betroffen sein." Natürlich werde für diese Zeit ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.

Sperre wegen BBT: Umleitung
Auch das Projekt Brennerbasistunnel wird 2018 für Sperren verantwortlich sein. Vom 14. Juli bis 3. September können die Züge wegen der Bauarbeiten für die Einbindung des Brennerbasistunnels von Innsbruck nicht Richtung Süden ausfahren. Der Nord-Süd-Fernverkehr wird deshalb über einen Umfahrungstunnel umgeleitet. Die Zeit nutzt man laut Wieser auch dazu um die "Oberleitung zu erneuern", "Sicherungsanlagen anzupassen" und ganz generell Erhaltungsarbeiten durchzuführen. "Wir sind ganz schön gefordert", konstatierte der Regionalleiter. Eine weitere Sperre steht bei der Karwendelbahnstrecke vom 16. Juni bis 9. Juli an. Oberleitungen, die "Phase 2" des Umbaus des Seefelder Bahnhofes und Gleisarbeiten fallen in diesen Zeitraum. "Wir wollen für die Ski-WM im Jahr 2019 gerüstet sein."

Einige weitere Vorhaben
Weitere Projekte sind die Herstellung der Barrierefreiheit am Bahnhof Hall in Tirol und die Gesamtfertigstellung des Bahnhofs in Kitzbühel . Es wird weiters aufgrund der Unterinntaltrasse ein intensives "Bohrprogramm" geben. Der weitere Ausbau der nördlichen Zulaufstrecke zum Brennerbasistunnel macht im Abschnitt Schaftenau - Kundl zur Vorbereitung der Umweltverträglichkeitsprüfung Bohrungen notwendig. "Damit können wir die Auswirkungen auf die Umwelt darstellen", führte dazu Martin Gradnitzer, Projektleiter ÖBB-Infrastruktur und für Neu- und Ausbau verantwortlich, aus. 60 Bohrpunkte wird es insgesamt im Raum Schaftenau-Radfeld und sieben Bohrpunkte im Raum Kufstein-Schaftenau geben. Bei den Bohrungen werde ein "Kern gewonnen, mit Hilfe dessen wir die Eigenschaften des Gesteins feststellen können", skizzierte er das Vorhaben. Auch mit Hilfe der Geophysik werde dann klar, "wie man den Tunnel bauen kann", meinte Gradnitzer.

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Tirol



Kostenlose Spiele