Absurdes Urteil

Im Ramadan geraucht: Tunesier muss ins Gefängnis

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17.06.2017 15:48

Wegen Rauchens im Fastenmonat Ramadan muss ein Mann in Tunesien jetzt ins Gefängnis. Ein Gericht in der nördlichen Stadt Bizerte habe ihn wegen unanständigen Verhaltens zu einem Monat Haft verurteilt, berichtet Amnesty International. Der "Kriminelle" hatte vor einem Gerichtsgebäude der Stadt geraucht - am Tag darauf war er bereits verurteilt.

Den Angaben der Menschenrechtsorganisation hatte dasselbe Gericht bereits Anfang des Monats bereits vier weitere Männer verurteilt, weil diese tagsüber in der Öffentlichkeit gegessen hatten. Amnesty bezeichnete die Strafen als eine "absurde Verletzung der persönlichen Freiheit". Es gebe in Tunesien gar keine Gesetze, die das Fasten während des Ramadan vorschrieben.

In der arabischen Welt gibt es im Fastenmonat immer wieder vereinzelte Festnahmen wegen nicht eingehaltener Fastenregeln. Im Ramadan sind Muslime aufgerufen, von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf Essen, Getränke, Zigaretten und Sex zu verzichten. Das öffentliche Fastenbrechen vor dem Abend empfinden viele Gläubige als Affront.

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