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11.02.2024

Panorama - Das Salzburger Wochenmagazin

Ein Dienstzeitmodell bietet neue Perspektiven

Der Flexpool am Uniklinikum Salzburg:

VEREINBARKEIT VON BERUF UND PRIVATLEBEN - DER FLEXPOOL AM UNIKLINIKUM SALZBURG Foto: SALK

Der Flexpool am UKS unterscheidet sich grundlegend vom herkömmlichen Schichtdienst in der Pflege. Größtmögliche Flexibilität soll nicht nur den Flexpool-Mitarbeitern („Flexern“) zugutekommen, sondern auch Stamm-Mitarbeitern wesentliche Entlastung bieten.

Sanela Dekic, leitende Pflegeperson auf der UK für Innere Medizin I hat den Flexpool bereits erfolgreich auf ihrer Station integriert und ruft regelmäßig Flexer ab, um für Stabilität im Dienstplan zu sorgen. Ihr Team wird zunehmend diverser - eine gute Zusammenarbeit Stamm-Mitarbeitern, von Flexern, internationalen Pflegekräften, Studenten und Auszubildenden erfordert dabei klare Kommunikation und effektive Koordination.

Ein Einblick in die Erfahrungen einer Flexerin verdeutlicht die positiven Auswirkungen dieses Konzepts. Elisabeth Feichtlbauer ist seit 09.11.23 als Flexerin am UKS tätig. Ursprünglich kurz davor, die Pflegebranche zu verlassen, fand sie im Flexpool eine gute Lösung für ihre Bedürfnisse. Ihr Engagement am Abendgymnasium ließ sich mit den herkömmlichen Arbeitszeiten in der Pflege schwer vereinbaren. Der Flexpool lässt dies nun zu und ermöglicht ihr zusätzlich zu ihrem Privatleben auch beruflich neue Erfahrungen zu sammeln - so lernt sie verschiedenste Stationen und Teams kennen. Flexer sind nicht an eine bestimmte Station oder an ein festes Team gebunden. Sie agieren flexibel innerhalb eines Fachbereiches, um Stamm-Mitarbeiter verschiedener Stationen bei Krankenständen zu entlasten.

Für Frau Feichtlbauer bedeutet dies die ideale Arbeitsweise, da sie eine positive Distanz zu den einzelnen Stationen erlebt und somit weniger „Arbeit mit nach Hause nimmt“. Sie betont den positiven Einfluss auf ihre Work-Life-Balance, da sie zu ihren definierten Dienstzeiten und -tagen auf die Station kommen kann. Die Vielseitigkeit der Aufgaben auf verschiedenen Stationen und die ständige Unterstützung durch erfahrene Ansprechpersonen machen den Flexpool für sie besonders attraktiv. Frau Feichtelbauer fasst ihre Arbeit im Flexpool zusammen: „normalerweise richtet man seine Freizeit nach der Arbeit und im Flexpool habe ich das Gefühl, dass sich die Arbeit nach meiner Freizeit richtet“. Fr. Dekic ergänzt: „von Seiten der Station schätzen wir es sehr, dass Einspringerdienste gezielt vom Team ferngehalten werden können, was auch den Stamm-Mitarbeitern zunehmende Dienstplanstabilität garantiert“.

Die Erfahrungsberichte über den Flexpool am UKS zeigen, dass dieses Konzept nicht nur den individuellen Bedürfnissen der Pflegekräfte entgegenkommt, sondern auch einen Mehrwert für die Patientenversorgung bietet. Die Integration von Flexern ermöglicht eine flexiblere Reaktion auf akute Personalausfälle und verbessert gleichzeitig die Work-Life-Balance der Mitarbeiter.