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10.04.2024

Krone Extra

Zeugnisse der großen Liebe

Die Ausstellung ist der Beziehung Werner Berg - Christine Lavant gewidmet: Ihre Liebe endete nach fünf Jahren. Foto: Werner Berg Museum

Fünf überwältigende Jahre, zu sehen im Berg-Museum

Großartige Zeugnisse der Liebe schicksalhafte die Liebesbeziehung des berühmten Künstlers Werner Berg und der großen Literatin Christine Lavant - von 1950 bis 1955 - steht bei der diesjährigen, ihnen gewidmeten Ausstellung, im Bleiburger Werner Berg Museum im Mittelpunkt.

Foto: EVELYN HRONEK
Foto: EVELYN HRONEK

„Diese Zeit ist das erste Mal in dieser Dimension aufgearbeitet worden“, sagt Kurator und Berg-Enkel Harald Scheicher. Der Völkermarkter Arzt, der selbst künstlerisch tätig ist, hat das größte Wissen über den Nachlass seines Großvaters: „Wir zeigen, was in diesen fünf schicksalhaften Jahren zwischen den beiden war, ein Lebensdrama“, so Scheicher. Von der ersten Begegnung der beiden bei der Dichtertagung in St. Veit bis zu Bergs gescheiterten Selbstmordversuch. Holzschnitte, Zeichnungen, Aquarelle spiegeln im unmittelbaren Zusammenspiel mit Gedichten die einzigartige Liebe der beiden wider. Lavant hat alle Gedichte ihres lyrischen Hauptwerkes zuerst an Berg gesandt. Über 700 Briefe liegen auf. „Das immer wieder angesprochene Du ist Zeugnis ihrer Liebe“, so der Kurator. Bergs Werke und Lavants Briefe liebäugeln heuer an den Wänden des Museums. Liebe, Verzweiflung, Verlust und Großes, was die Künstler geschaffen haben.

Auch Dokumente, Manuskripte Lavants sind zu sehen. Scheicher: „Es sind Einblicke in deren Gefühlswelt, die es noch nie gegeben hat.“ Bei der Eröffnung am 30. April wird auch das gleichnamige Buch „Werner Berg Christine Lavant“ präsentiert.
Gerlinde Schager