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22.10.2023

GRÜNE ZUKUNFTSMACHER

Austro-Ideen gegen die Plastikflut

Foto: happy Wu - stock.adobe.com Alpla

Alpla entwickelt Kosmetikfläschchen mit 71% CO₂-Ersparnis. Mineralwasser kommt in 100% Altplastik, Coca-Cola setzt bei uns weltweit erstmals Karton statt Folien ein.

Manchmal ist Kunststoff kaum zu ersetzen, weil es leicht, bruchfest und voll recyclefähig ist. Clevere Austro-Firmen nützen dies im Kampf gegen die Plastikflut. Ein Vorreiter ist da Alpla, der aus Vorarlberg stammende globale Verpackungsriese. Alpla hat gerade „Canupak“, mit nur 14 Gramm inklusive Verschluss ultraleichte Fläschchen für Kosmetikprodukte, entwickelt. Sie sparen 71% CO₂ gegenüber jetzt üblichen Behältern. Heuer im Mai stellten die Vorarlberger auch die neueste Generation von Kaffeekapseln vor, die man einfach in die Biotonne wegwerfen und kompostieren kann. Weltweit betreibt Alpla schon 13 eigene Recycling-Werke, bis 2026 soll deren Produktion weiter verdoppelt werden.
 Apropos Recycling: Wohl auch außergewöhnlich ist, dass bei uns mehrere Getränkehersteller, die sonst harte Konkurrenten sind, gemeinsam im Burgenland eine Anlage zur Wiederverwertung von PET-Kunststoff aufgebaut haben. Coca-Cola HBC Austria, Egger Getränke, Rauch Fruchtsäfte, Spitz und Vöslauer ließen bei PET to PET Recycling Österreich im Vorjahr 1,3 Milliarden Flaschen in Kunststoffgranulat verwandeln, aus dem dann wieder neue Gebinde erzeugt werden. Alleine heuer bekamen so schon 17.700 Tonnen an leergetrunkenen Limo-Verpackungen ein zweites, drittes oder viertes Leben.

Mineralwasserabfüller verwenden nur mehr recyceltes PET

Zum Beispiel zum Abfüllen von Mineralwasser: Sowohl Vöslauer als auch Römerquelle verwenden nur noch wiederaufbereitetes PET („rePET“). Plastikmüll verschwindet so nicht mehr irgendwo in der Umwelt, sondern wird zu wertvollem Rohstoff.
Auch Coca-Cola HBC Österreich ist so ein Pionier: Nicht nur wird für die diversen Getränke in den 1,5 Liter-Flaschen rePET verwendet. Nach dreijährigen Tests kann man auch die sonst üblichen Kunststoff-Hüllen für die Sechserpacks durch Tragerl aus Karton und Kraftpapier ersetzen - eine Weltpremiere made in Austria.