Wenn wir unseren Garten betreten und vom Zwitschern einer Vogelschar begrüßt werden, dann wissen wir: Wir haben etwas richtig gemacht. Denn egal, ob im kleinen urbanen Raum oder in großflächigen Gärten - Vögel bleiben nur dort, wo sie auch das passende Umfeld für Futtersuche und Übernachtungsmöglichkeiten finden. Das großräumige Vogelsterben in Österreich wird durch exzessive Landwirtschaft und den Verlust von Lebensräumen in Siedlungsgebieten verursacht. Fakt ist: Ohne Insekten haben unsere gefiederten Freunde kaum Überlebenschancen, benötigen sie doch gerade in der Brutzeit enorm viel Energie für sich selbst und ihre Sprösslinge in Form von Proteinen.
Doch Gärten, in denen selbstfahrende Rasenmäher auch das geringste Anzeichen von Leben hinforthechseln oder in denen jeglicher Anflug von Blumenwiese beim wöchentlichen Rasenmähen zunichte gemacht wird, sind mitschuld am Vogelschwund, der mittlerweile dramatische Ausmaße angenommen hat. So haben die Bestände von Österreichs Feld- und Wiesenvögel in den vergangenen 24 Jahren laut einer neusten Zählung der Tierschutzorganisation „BirdLife“ um mehr als 40 Prozent abgenommen.
Doch in vielen Köpfen ist ein Umdenken zu erkennen: Zubetonierte Innenhöfe werden renaturiert, Nistkästen und Futterstationen finden sich neben Blumenwiesen, die nur zweimal jährlich gemäht werden. Wer unseren gefiederten Freunden helfen möchte, der achtet darauf, den Vogelarten angepasste Nistkästen in der richtigen Höhe aufzuhängen, ausgerichtet nach Osten oder Südosten und vor Fressfeinden geschützt. Gefüttert sollte heutzutage ganzjährig werden, weil Vögel aufgrund des Verlusts ihrer Lebensräume in der Natur nicht mehr genügend Futter finden. Denn im Frühjahr müssen sie ihre Brut versorgen, im Herbst müssen sie sich Fettreserven für den Winter anfuttern.
von Melanie Leitner
Тipp
Mittlerweile wird empfohlen, Vögel ganzjährig zu füttern, weil ihr natürlicher Lebensraum und Nahrungsquellen immer mehr verloren gehen.
