Terror-Paar in Haft

Nach Razzia in Baden: Nachbarn “sind verzweifelt”

Österreich
28.10.2016 17:00

Die Idylle in der Wohnhausanlage bei der Trabrennbahn im niederösterreichischen Baden trügt. Wie berichtet, wurde eine 36 Jahre alte Mieterin verhaftet, nachdem vor einem Monat ihr Mann (25) wegen Bombenbauplänen gefasst wurde. Die Frau steht nun selbst unter Terrorverdacht. Sie soll laut Chatprotokoll einen Selbstmordanschlag geplant haben. Die "Krone" sprach mit den Nachbarn des Terror-Paares - die Nerven liegen blank.

"Wir sind verzweifelt. Wir werden überhaupt nicht informiert, was hier vor sich geht. Wir wissen nicht, wer aller in dieser Wohnung aus- und eingeht. Unsere Hausgemeinschaft ist gespalten, die Männer sind für sie, die Frauen gegen sie", wettert eine Bewohnerin.

Video: IS-Terroristin wollte sich in Ministerium sprengen

"Für Baden ist so etwas ungewöhnlich"
Eine junge Studentin findet es eine Zumutung, dass ausgerechnet am Feiertag um 8.30 Uhr die Cobra zuschlug und die 36-Jährige verhaftete. Ein anderer meint: "Angst habe ich keine, aber für Baden ist so etwas ungewöhnlich."

Ein anderer Nachbar schüttelt den Kopf und sagt: "Sie war eine ganz normale Frau, die einfach den falschen Mann kennengelernt hat. Sali war eine erfahrene Frau, die wusste, wie man einen Mann verführt. Er hingegen war um einiges jünger, ein Dolm, der nicht einmal einen Nagel einschlagen konnte. Wie soll der eine Bombe basteln?" Außerdem habe Sali Deutsch gelernt, gearbeitet und liebte Hunde.

Anschlag auf Ministerium geplant
Sali S. ist, wie berichtet, seit dem Nationalfeiertag in Untersuchungshaft, weil sie angeblich einen Anschlag auf das Verteidigungsministerium in Wien geplant hatte. Computer mit verdächtigen IS-Inhalten wurden abtransportiert. Bereits Anfang September ist der Gatte der Frau, ein Dschihad-Heimkehrer, in derselben Wohnung gefasst worden.

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