Das freie Wort

Blumen-Paradies für Bienen

Herr Mark Perry von der „Kronen Zeitung“ hat wieder einmal ein höchst brisantes Thema aufgegriffen, den erschreckende Rückgang der bestäubenden Insekten. Schon in den 80er-Jahren hatten große NGOs publiziert, dass in den Industrienationen 75% der Insekten verschwunden waren. Davon kann sich jeder nach einer längeren Autobahnfahrt überzeugen, an der Windschutzscheibe kleben fast keine Insekten. Blumen zu säen ist sicher gut. Aber viel zu wenig. Die Grünanlagen in der Stadt werden pünktlich gemäht, Löwenzahn und Gänseblümchen fallen flachem Rasen zum Opfer. Aber auch jeder Kleingärtner kauft eine Menge Chemikalien, um alles „Unkraut“ in seinem Garten zu eliminieren. Auch dort wird englischer Rasen als Schönheitsideal gesehen. Auf den Feldern herrschen Monokulturen. Blumen gelten als lästiges Unkraut. Die Wege waren früher festgetretene Erde. Überall waren unzählige kleine Löcher mit winzigen Erdhaufen. Das waren die Wohnbauten der Erdbienen. Wege sind heute geschottert, am besten asphaltiert. Erdbienen gibt es nicht mehr. Und selbstverständlich werden überall chemische Waffen gegen „Unkraut und „Ungeziefer“ eingesetzt. Keiner bedenkt: Da geht es nicht um ein paar Blumen und Bienen oder Hummeln. Die meisten unserer Pflanzen sind von der Bestäubung abhängig, auch Nahrungspflanzen. Ich zeige es überall auf: Fehlen die Bestäuber, dann werden diese Pflanzen einfach aussterben. Die Folgen sind für die Menschheit katastrophal.

Helmut Belanyecz, Umweltschützer seit 1962, Wien

Erschienen am Do, 6.6.2024

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