Parteien brauchen mehr als ein oder zwei Themen, bei denen sie überzeugen. Wäre das der Maßstab, wären ja alle wählbar. Nein, das reicht bei Weitem nicht. Wählbare Politik braucht nämlich Vertrauen. Und zwar auf breiter Ebene. Stellt die Partei die Wirtschaft über die Gesundheit? Kümmert sich die Partei nur um die Wünsche der Wirtschaft, oder nimmt sie auch die Ängste und Sorgen der Normalbürger ernst? Wie hält es die Partei mit brennenden Themen wie Pandemie, Asyl, EU, Klimawandel oder Staatsverschuldung? Wie verantwortungsbewusst geht eine Partei mit Steuergeld um? Wie korrupt ist eine Partei? Hält sie auch eigene politische Machenschaften für verwerflich? Das sind maßgeblich entscheidende Faktoren. Die Antworten darauf findet man nicht, solange eine Partei auf der Oppositionsbank sitzt. Da versprechen eh immer alle alles. Entscheidend ist, wie Parteien als Teil einer Bundes- oder Landesregierung agieren. Uns stehen in der nächsten Zeit eine Bundespräsidenten- und vier Landtagswahlen ins Haus. Vielleicht gesellt sich im nächsten Jahr auch noch eine Nationalratswahl dazu. Wie immer wird die Realität mit der Rhetorik nicht mithalten.
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