Die Rechtslage ist die eine Seite, Menschlichkeit, Vernunft und Augenmaß bei der Umsetzung von Gesetzen hat manchmal auch eine andere Seite. Ein zwölfjähriges Mädchen, welches in Österreich geboren und aufgewachsen ist, jetzt plötzlich abzuschieben ist unmenschlich. Eine Familie, die sich nichts zuschulden kommen ließ, wird zerrissen, das Leben der bestens integrierten Schülerin zerstört. Ist es wirklich sinnvoll, so viele Jahre Steuergeld in die Ausbildung eines Kindes zu investieren, um es dann abzuschieben? Wenn Herr Innenminister Nehammer behauptet, nicht anders handeln zu können, sollte er nach den vernichtenden Reaktionen über seine Entscheidung nachdenken. Wo ein Wille ist, gibt es auch einen Weg! Wenn er sogar die Worte unseres Bundespräsidenten (So sind wir nicht!) ignoriert, ihm auch die scharfe Kritik seines Regierungspartners Vizekanzler Werner Kogler egal ist, so sollte er zumindest in das Volk hineinhören. Seine Uneinsichtigkeit könnte schnell zu einem Stolperstein für die Koalition werden, gibt es doch auch in vielen anderen Fragen massive Differenzen zwischen den türkisen bzw. grünen Welten.
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