In Istanbul wurde der Status der Hagia Sophia wieder geändert. Dieser weltberühmte Sakralbau aus dem 6. Jahrhundert, ein UNESCO-Weltkulturerbe, war bis zur Eroberung des damaligen Konstantinopel durch die Osmanen die größte christliche Kirche. Die Osmanen machten daraus die größte Moschee, bauten die vier Minarette dazu und „versteckten“ bildliche Darstellungen auf Mosaiken unter Gips. Der große türkische Staatsmann Kemal Atatürk machte 1934 die Hagia Sophia zu einem Museum. Und jetzt, unter Präsident Erdoğan, wird aus der Hagia Sophia wieder eine Moschee. Das ist ein klares Zeichen, ein eindeutiger Schritt, von einem laizistischen Staat zu einem vom Islam dominierten Staat, bei dem auch die Scharia zunehmend an Bedeutung gewinnt. Dadurch wird der Unterschied zwischen der westlichen Welt bzw. der EU und der Türkei immer größer, und spätestens jetzt müsste auch den größten und weltfremdesten Träumern unter den Beitrittsbefürwortern und EU-Erweiterungsfanatikern klar sein, dass diese Türkei nicht kompatibel mit der EU ist. Die Unterschiede sind ganz einfach zu groß, und sie werden immer größer. Also Schluss mit Beitrittsgesprächen und milliardenschweren Heranführungshilfen; das Thema hat sich erledigt. „Die Europäer glauben, dass die Muslime nur zum Geldverdienen nach Europa gekommen sind. Aber Allah hat einen anderen Plan.“ Das sagte vor knapp 20 Jahren der ehemalige türkische Ministerpräsident Necmettin Erbakan, der als politischer Ziehvater Erdoğans gilt. Dieses politische Erbe macht sich jetzt bemerkbar.
Josef Höller, per E-Mail
Erschienen am Di, 4.8.2020
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