Es ist zu begrüßen, wenn Ex-ÖVP-Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck in einem Interview eine Neupositionierung der Volkspartei in den Fragen des Zugangs von Asylwerbern zur Lehre und Abschiebungen während der Lehre in Aussicht stellt. Es ist keine Schande, die eigene Meinung zu ändern, um ein tauglicheres Gesetz zu erstellen. Die von der letzten VP/FPÖ-Bundesregierung eingeschlagene überharte Linie in diesen Fragen war weder menschlich noch volkswirtschaftlich nachvollziehbar. Warum jedoch über eine notwendige und sinnvolle Neuregelung erst im Zuge der Regierungsbildung nach der Nationalratswahl geredet werden kann, ist nicht verständlich. Ein rascheres Handeln der Bundesregierung und des Nationalrates könnte manches Leid lindern und Menschen in schwierigen Situationen Hoffnungsperspektiven eröffnen, die letztlich dem Wohle der ganzen Gesellschaft dienen. Vielleicht hilft auch ein Blick über die Grenze. In Deutschland gibt es ein praktikables Modell, das auf Integration setzt und dabei sowohl die Situation der Lehrlinge als auch gesellschaftliche Interessen miteinander zu verknüpfen sucht.
Erich Hohl, Diözesaner Integrationsbeauftragter, per E-Mail
Erschienen am Mi, 21.8.2019
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