Einfach abheben

Das fliegende Auto wird Realität – noch 2017!

Motor
13.02.2017 19:56

Im Stau statt zu fluchen und ins Lenkrad zu beißen einfach abheben und wegfliegen? Das wird auch künftig so verboten bleiben, wie einfach querfeldein von der Autobahn wegzufahren - aber es soll in absehbarer Zeit zumindest möglich sein. Noch dieses Jahr sollen die ersten Vorserienmodelle eines fliegenden Autos Luft und Land unsicher machen.

(Bild: kmm)

Es ist eine niederländische Firma namens PAL-V (Personal Air and Land Vehicle), die den Traum vieler Autofahrer in Erfüllung gehen lassen will. Ab sofort können mutige Interessenten bereits bestellen - die ersten Flug-Fahrzeuge sollen dann im Jahr 2018 bei den Kunden landen.

In den vergangenen Jahren gab es einige ähnliche Projekte, fast wie eine Mode bevölkerten ähnliche Geräte die Medien. Doch nach erfolgreichem Abschluss zweier Testprogramme in den Jahren 2009 und 2012 hat PAL-V tatsächlich mit dem Design ihres Serienmodells angefangen - das jetzt praktisch fertig ist.

Fliegendes Auto im Rahmen bestehender Gesetze
"Nach vielen Jahren harter Arbeit, haben wir es geschafft, ein fliegendes Auto aus der Taufe zu heben, welches weltweit nicht nur die Sicherheitsbestimmungen, sondern auch bestehende Gesetze und Regularien in der Luft wie auch auf der Straße erfüllt" sagt Robert Dingemanse, CEO von PAL-V.

Das Dreirad liegt im Fahrmodus flach über der Straße, alle fürs Fliegen notwendigen Elemente sind zusammengeklappt und angelegt. Wird der Fahrer zum Piloten, wird das PAL-V in fünf bis zehn Minuten umgebait, die Kabine bekommt deutlich mehr Bodenfreiheit und ab geht's in die Luft.

Angetrieben wird das Flugdreirad von zwei je 100 PS starken Rotax-Motoren, wovon einer für Vortrieb auf der Straße sorgt. Das reicht für einen Sprint von null auf 100 km/h in unter neun Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h. Bei einem Normverbrauch von 7,6 l/100 km soll die Reichweite am Boden über 1300 Kilometer betragen.

Und das soll wirklich fliegen?
Ja, es soll, und zwar ähnlich wie ein Hubschrauber und bis zu 500 Kilometer weit - und dann soll noch Sprit für 100 bis 150 Kilometer Fahrt an Bord sein. Um diese Entfernung zu schaffen, darf man nicht schneller als 140 km/h fliegen, maximal sind 180 km/h möglich. Die Reiseflughöhe kann bis zu 3500 Meter hoch liegen.

Leider kann man nicht immer und überall abheben. Zum einen darf man es nicht, zum anderen braucht man 90 bis 200 Meter in der Länge und 20 Meter in der Breite, um gefahrlos starten zu können. Die minimale Startgeschwindigkeit beträgt 50 km/h, das maximale Startgewicht 910 kg (Leergewicht 664 kg). Auch zum Landen braucht man ein wenig Platz, hier sollen aber 30 Meter Rolldistanz reichen.

Im Fall eines Notfalles in der Luft soll nicht plötzlich alles aus sein, denn der Rotor dreht sich durch den Flugwind von selbst, wodurch das Gerät nie vollständig an Auftrieb verliert.

Parken kann man ganz normal zu Hause vor dem Haus oder in der Garage. Zwar ist das PAL-V - jedenfalls wenn es fliegt - lauter als ein normales Auto, aber immerhin leiser als ein Hubschrauber. Getankt wird an der Tankstelle, wahlweise Super oder E10.

Zwei Versionen sollen angeboten werden: ein Einstiegsmodell um 299.000 Euro plus Steuern sowie eine exklusive Luxusausführung um 499.000 Euro. Interessenten müssen eine Anzahlung von 10.000 oder 25.000 Euro leisten, die nicht zurückerstattet wird, wenn man es sich anders überlegt. Oder man sichert sich einfach unverbindlich einen Platz auf der Warteliste um 2500 Euro.

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(Bild: kmm)



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