Mehr Osteuropäer

Wer wen vom heimischen Arbeitsmarkt verdrängt

Wirtschaft
21.08.2015 05:56
Die Zahl der Beschäftigten mit ausländischer Staatsbürgerschaft hat zwischen 2008 und 2014 um rund ein Drittel auf 588.727 zugenommen. Auffallend sind die starken Zuwächse aus den osteuropäischen EU-Staaten: Bei Ungarn gibt es ein Plus von über 200 Prozent, auch Slowaken, Slowenen und Rumänen kommen vermehrt.

Es sind vor allem Junge mit guter Ausbildung, die den Umstand nutzen, dass sie als EU-Bürger problemlos Zugang zum heimischen Arbeitsmarkt haben. Das AMS hat schon auf das Problem hingewiesen, dass sie zum Teil die "alteingesessenen" Ausländer aus Ex-Jugoslawien oder der Türkei verdrängen, weil diese oft schlechter ausgebildet sind.

33 Prozent Arbeitslosigkeit bei serbischen Zuwanderern
Die Grafik zeigt auch, dass es etwa bei Beschäftigten aus Serbien oder der Türkei einen Rückgang gibt. In absoluten Zahlen sind Serben und Deutsche mit rund 90.000 am stärksten vertreten, dahinter folgen bereits die Ungarn. Ein Blick auf die Arbeitslosenquoten bestätigt diesen Trend: Sie betrugen im Jahr 2014 bei den Serben 33 Prozent, bei Bosniern, Kroaten und Türken rund 17 Prozent, Tendenz seit Jahren steigend. Im Vergleich dazu waren im Vorjahr 7,6 Prozent der Inländer als arbeitslos gemeldet.

Zahl der Beschäftigten um 3,4 Prozent gestiegen
Insgesamt ist die Zahl der Beschäftigten von 2008 bis 2014 laut Statistik der Sozialversicherung um 3,4 Prozent auf 3,5 Millionen (ohne Beamte) gewachsen. Bei den Ausländern gab es ein Plus von 151.666, bei den Inländern (geburtenschwächere Jahrgänge) ein Minus von 36.894.

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