Weiterer Fall in T

Illegales Camp auf Parkplatz: “Wir sind machtlos”

Österreich
03.04.2014 08:18
Während im Tiroler Münster, wie am Mittwoch berichtet, ein illegales Bettler-Camp für Aufregung sorgt, sind es in Haiming bulgarische Autohändler, die unerlaubt auf dem Parkplatz der "Area 47" ihr Lager aufgeschlagen haben. Kontrollen und Strafen hat es bereits gegeben - diese beeindruckten die Bande bislang allerdings nicht.

Beim "Krone"-Lokalaugenschein am Mittwochvormittag auf dem Parkplatz der "Area 47" schien - zumindest auf den ersten Blick - alles ganz normal zu sein. Lediglich ein Kleintransporter mit bulgarischem Kennzeichen, ein Wohnwagen und mehrere Autoanhänger ließen erahnen, was sich dort normalerweise ab den frühen Abendstunden abspielen soll.

"Tagtäglich kommen Bulgaren mit Bussen angerauscht"
Zu dieser Zeit würden nämlich täglich bis zu 30 Bulgaren mit ihren Kleinbussen auffahren, um dort illegal zu übernachten - und zwar schon seit über zwei Monaten, wie Augenzeuge Peter P. gegenüber der "Krone" bestätigt: "Tagtäglich kommen die Bulgaren am Abend mit ihren Bussen angerauscht. Und es nimmt kein Ende."

Doch wer sind diese Leute? Laut P. sind die Männer allesamt Händler, die in ganz Tirol Fahrzeuge und Autoreifen sammeln, um diese dann nach Bulgarien zu verfrachten. Dass dies immer alles mit rechten Dingen zugeht, das bezweifelt er.

"Trotz Strafen kommen Bulgaren immer wieder"
Auch dem Geschäftsführer der "Area 47", Hans Neuner, ist das Problem seit längerer Zeit bewusst. Wie dagegen am besten vorgegangen werden soll, weiß aber auch er nicht. "Es ist für uns natürlich eine ungute Situation, aber wir sind nahezu machtlos", erklärt Neuner.

Laut ihm wurde die Bulgaren-Bande schon des Öfteren kontrolliert. Dabei wurde auch schon die eine oder andere Strafe verhängt. Doch die Männer scheinen sich vom bisherigen Vorgehen der Behörden nicht sonderlich beeindrucken zu lassen. "Wenn sie heute Strafe zahlen müssen, stehen sie morgen trotzdem wieder da", schildert Neuner. Bei der zuständigen BH Imst war am Mittwoch zu dem Fall niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.

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