Im Blut von Frauen, die in der ersten Hälfte ihrer Schwangerschaft eine Fehlgeburt erleiden, ist die körpereigene Substanz Anandamid in hohem Maße vorhanden. Anandamid ist mit dem Cannabis-Stoff THC verwandt.
Forscher um Justin Konje von der Universität in Leicester glauben, dass sie einen Anandamid-Grenzwert festlegen können, mit dem mögliche Fehlgeburten mit großer Sicherheit vorhergesagt werden können.
Bei der Untersuchung maßen die Wissenschaftler die Anandamid-Konzentration im Blut von 45 Frauen in der sechsten bis zwölften Schwangerschaftswoche. Diese Frauen hatten nach Blutungen einen Arzt aufgesucht. Neun erlitten später eine Fehlgeburt, 36 brachten gesunde Kinder zur Welt.
Hohe Anandamid-Konzentration bei Fehlgeburt
Bei den neun Frauen mit einer Fehlgeburt hatten die Forscher eine extrem hohe Anandamid-Konzentration gemessen, aus der ein Grenzwert abgeleitet werden konnte. Ist dieser Wert bei Schwangeren mit Blutungen überschritten, komme es laut Untersuchungsleiter Konje in 90 Prozent der Fälle später zu einer Fehlgeburt.
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