Im Kampf gegen schmutzige Leiberl und Hemden könnten schon bald winzige Titandioxid-Körnchen eine wichtige Rolle spielen und lästiges Waschen und Bügeln überflüssig machen. Beim neu entwickelten Verfahren werden die Körner an Naturfasern "angeheftet" und anschließend mit Sonnenlicht bestrahlt. Die Nanoteilchen zersetzen unter UV-Licht Schmutzpartikel und Geruchsstoffe, bis diese praktisch verschwunden sind.
Eine bestimmte Variante des Titandioxids, das sogenannte Anatas, kann bei Bestrahlung mit Sonnenlicht aggressive Teilchen bilden, die annähernd jede organische Substanz angreifen und zersetzen. Um den reinigenden Effekt auch für Kleidungsstücke einsetzen zu können, mussten die Wissenschaftler allerdings die Struktur der Fasern verändern. Stoffe wurden mit Bernsteinsäure behandelt, um chemische Ankerstellen zu schaffen, an denen sich die Partikel festsetzen können.
Rotweinfleck nach 20 Stunden unsichtbar
In Versuchen war ein Rotweinfleck auf vorbehandelter Wolle nach 20-stündiger Bestrahlung so gut wie nicht mehr zu sehen. Die neue Methode wurde von den Wissenschaftlern in der Fachzeitschrift "Chemistry of Materials" vorgestellt.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.