Abgestürzt

35-Jähriger in Kletterhalle tödlich verunglückt

(Bild: Martin Jöchl)

In einer Kletterhalle in Werfen im Pongau ist am Donnerstagnachmittag ein Mann rund acht Meter in die Tiefe gestürzt. Der 35-jährige Pinzgauer aus Leogang hat sich dabei so schwer verletzt, dass er noch an der Unfallstelle starb. Als Unfallursache vermutet die Polizei menschliches Versagen.

Augenzeugen berichteten, dass sich der Kletterer nicht bei einem Sicherungspunkt eingehängt habe und deshalb ungebremst auf den Hallenboden geprallt sei. Er hatte die Klettertour mit einem Arbeitskollegen aus Gastein unternommen und war laut Hallenwart Karl Genseberger vorangestiegen, als der Unfall passierte. Eine Notärztin aus Schwarzach im Pongau konnte das Leben des Pinzgauers nicht mehr retten.

"Es handelt sich auf alle Fälle um menschliches Versagen. Ihm ist ein schwerer Fehler passiert", bedauerte Genseberger, der sich über den Vorfall sehr erschüttert zeigte. "Es ist der erste Unfall seit der Eröffnung vor fast viereinhalb Jahren."

Klettern auf eigene Gefahr
Die 14 Meter hohe Halle wird vom Österreichischen Alpenverein, Sektion Werfen, betrieben. Eine Aufsichtsperson gibt es nach Angaben von Alpenvereinsmitglied Hans Salchegger nicht. "Das Klettern besteht auf eigene Gefahr. Jeder, der kommt, muss unterschreiben, dass er die Verantwortung selbst trägt und klettern kann. Die Ausrüstung ist selbst mitzubringen." Die Hallenwarte würden die Halle mit einem elektronischen Schlüssel auf- und zusperren und sich während des Betriebes vergewissern, ob alles in Ordnung sei.