Krapfen im Test

Diskonter-Krapfen sind die besten!

Gesund
01.02.2008 13:53
Rund 100 Millionen Faschingskrapfen essen Österreicher pro Jahr. Sie haben es aber in sich: Mit Dotter und Marmelade wird mitunter gespart - mit Fett und Zucker hingegen nicht. Das hat ein Test vom "Verein für Konsumenteninformation" (VKI) gezeigt. Wenn schon Schwimmreifen riskieren, dann soll es wenigstens schmecken: Das schaffte am besten der Krapfen vom Hofer.

Getestet wurden sieben Krapfen von den Bäckereien Anker, Felber, Gradwohl, Der Mann, Ströck, Schrott und Waldherr. Weitere sieben Kandidaten wurden in den Supermarktketten Billa, Edeka, Hofer, Interspar und Merkur gekauft. "Der Diskont-Krapfen vom Hofer ist mit 30 Cent nicht nur der billigste, sondern staubt auch die meisten Punkte im Test ab", so VKI-Geschäftsführer Franz Floss. Auch "gut" abgeschnitten haben Felber, Anker, Billa, Der Mann und Gradwohl. Der Rest bekam "durchschnittlich" bis weniger "zufriedenstellend".

Viel Fett sorgt für Speck
Was ursprünglich als Vorbereitung auf die Fastenzeit gegessen wurde, verursacht heute das eine oder andere Fettröllchen an der Hüfte: Zwischen acht Gramm wie ein großer Krapfen vom Merkur und 24 Gramm Fett wie der Vertreter von Waldherr bringt so eine Kugel auf die Waage. Mit mehr als 20 Gramm ebenso fett im Geschäft sind Schrott, Fischer, Interspar und Felber.

Mancher runde Bissen ist eine wahre Zuckerbombe: Ein kleiner Krapfen von Merkur habe umgerechnet zwei Stück Würfelzucker in sich, bei Ströck seien es gleich fünf Stück, berichtete Floss. Dabei komme nicht darauf an, wie viel Marmelade ein Krapfen enthält. Alle Testkandidaten enthielten mehr als 12,5 Gramm Zucker pro 100 Gramm.

Krapfen-Knauserei
Knausrig zeigten sich die Testkandidaten hingegen bei Marmelade und Dotter: Nach dem Österreichischen Lebensmittelindex gehören sechs Eidotter pro Kilo Mehl hinein - nur jeder zweite Krapfen enthielt so viele gelbe "Flaumig-Macher". Mindestens 15 Prozent Marmelade soll ein Krapfen enthalten: Wer viel vom fruchtigen Kern mag, sollte nicht zu Krapfen von Fischer, Anker und Waldherr greifen. Üppig gefüllt waren dagegen Vertreter aus den Bäckereien - diese waren durchschnittlich mit fast einem Viertel gefüllt. Führend war hier das Produkt von Mann mit 32,4 Prozent. Auf die Kennzeichnung war nicht immer Verlass: Der "Kleine" vom Merkur hatte statt der angegebenen 15 Prozent einen Konfitüreanteil von fast 30 Prozent.

Achtung, Alkohol!
Wer Kinder hat: "Hände weg von Krapfen, die nach Alkohol schmecken, egal, ob es sich um Rumaroma oder tatsächlichen Rum handelt." Das riet VKI-Ernährungswissenschafterin Brigit Beck. Beim Geruchs- und Geschmackstest mit Profis und Laien seien diesbezüglich fast alle Produkte unauffällig gewesen - nur das Produkt von Der Mann roch und schmeckte nach Rum, so Beck. Krapfen seien den Süßigkeiten zuzuordnen: Ein Stück pro Tag sei laut Beck "okay, solange es dabei bleibt". Die Krapfen sollen ihren Ursprung übrigens bei den Römern haben, die damals statt mit Marmelade gefüllt Mohn auf den Germteig streuten.

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