Panzer-Geschäft

Erhält Steyr doch noch Zuschlag aus Tschechien?

Österreich
31.01.2008 08:39
Prag will nach der Stornierung des Radpanzer-Auftrages der in Wien ansässigen Steyr-Daimler-Puch Spezialfahrzeuge (SSF) doch noch einmal eine Chance geben. Das tschechische Verteidigungsministerium will am Freitag eine neue Verhandlungsrunde mit dem österreichischen Unternehmen über die Lieferung von Pandur-Panzerfahrzeugen starten, berichtete die tschechische Nachrichtenagentur CTK in der Nacht auf Donnerstag.

Der tschechische Ministerpräsident Mirek Topolanek erklärte Mittwochabend vor Journalisten, das Kabinett habe eine entsprechende Entscheidung getroffen. Als Frist für ein mögliches Abkommen mit Steyr nannte er den 5. März. Tschechien hatte den Auftrag im Wert von mehr als 20 Milliarden Kronen, rund 769 Millionen Euro, im Dezember mit der Begründung storniert, Steyr habe die vereinbarten Termine nicht eingehalten und die „Pandur II“-Fahrzeuge hätten zum Teil die Tests nicht bestanden.

Ministerpräsident für Neuverhandlungen
Ministerpräsident Topolanek (Demokratische Bürgerpartei/ODS) sagte laut CTK weiters, sollten die Verhandlungen mit Steyr nicht bis 5. März erfolgreich abgeschlossen werden können, werde die Regierung wahrscheinlich eine neue Ausschreibung vornehmen. Der inzwischen stornierte Vertrag zwischen Prag und Steyr sah die Lieferung von 199 Pandur-Radpanzern vor.

Vizeverteidigungsminister Martin Bartak erklärte, die Verhandlungen mit Steyr würden am Freitag im Sitz des Prager Verteidigungsministeriums beginnen. Über die Position der tschechischen Seite wollte er keine Angaben machen.

Im Jänner hatte sich der finnische Rüstungskonzern Patria um den Auftrag bemüht. Mehrere Gesprächstermine von Steyr-Vertretern in Prag mit dem Ziel, den Großauftrag doch noch zu retten, waren erfolglos verlaufen.

Topolanek hatte aber Anfang des Monats bei einem Besuch in Wien klargestellt, dass der Radpanzer-Großauftrag noch nicht endgültig vom Tisch sei. Man könne nicht davon ausgehen, dass dieses Geschäft „tot“ wäre, sagte Topolanek damals bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundeskanzler Alfred Gusenbauer.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele