Aus Rache
Pfleger mischte Antipsychotika in Getränke
Beim Personal in einer Station des Klinikums waren seit Herbst 2006 unerklärliche Erkrankungen aufgetreten: Müdigkeitserscheinungen und Unwohlsein. Im heurigen Jänner wurde das Blut von zwei Betroffenen auf ein bestimmtes Medikament untersucht und das Ergebnis war positiv. Bei den beiden wurde ein verschreibungspflichtiges Antipsychotikum nachgewiesen, das Patienten zur Beruhigung verabreicht wird. Nach diesem Befund meldeten sich vorerst 13 Mitarbeiter, die in der Vergangenheit unter den Symptomen gelitten hatten. Zwei sind sogar in stationärer Behandlung gewesen.
Pfleger legt Geständnis ab
Am Mittwoch wurde ein Verdächtiger ausgeforscht und festgenommen - ein Pfleger der betroffenen Station. Er legte ein umfangreiches Geständnis ab. Die Ermittlungen seien noch nicht abgeschlossen, erklärte der zuständige Oberstaatsanwalt. Aber als Motiv sei erkennbar, dass der mutmaßliche Täter mehrfach verdächtigt worden sei, er habe Gelddiebstähle aus einer gemeinsamen Kassa verübt. Er habe das seinen Kollegen "heimzahlen" wollen, indem er ihnen das Medikament in steigender Dosis in ihre Getränke mischte.
Bis zu zehn Jahre Haft drohen
Die Staatsanwaltschaft will für den Verdächtigen Haft beantragen. Es bestehe der Verdacht der gefährlichen Körperverletzung. Für dieses Delikt drohe eine Strafe zwischen sechs Monaten und zehn Jahren.
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