"Mit ihrem Tod ist die Eyak-Sprache ausgestorben", sagte Michael Krauss, ein Linguist an der Universität von Alaska in Fairbanks. Er hatte seit Jahren mit Jones zusammengearbeitet, um die zur Athabaskischen Familie zählende Sprache für die Nachwelt aufzuzeichnen.
"Letzte lebende Vollblut-Eyak"
Jones starb nach Angaben ihrer Tochter Bernice Galloway am Montag friedlich im Schlaf in ihrem Haus in Anchorage. "Unseres Wissens war sie die letzte lebende Vollblut-Eyak", sagte Galloway. Jones hatte 1948 einen Fischer aus Oregon geheiratet, das Paar bekam neun Kinder. Keines von ihnen lernte jedoch Eyak, denn zur damaligen Zeit galt es als opportun, nur Englisch zu sprechen, wie Galloway sagte. Später habe sich Jones für den Umweltschutz engagiert und zweimal vor den Vereinten Nationen zu Friedensfragen gesprochen.
20 weitere Ur-Sprachen vom Aussterben bedroht
Der Linguist Krauss erstellte mit Jones' Hilfe ein Wörterbuch und eine Grammatik. Fast 20 weitere Sprachen der Ureinwohner von Alaska sind ebenfalls vom Aussterben bedroht, wie Krauss erklärte.
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