Falsch verhalten?
Donnarummas Berater betont: „Neuer hat recht“
Vincenzo Raiola, der Berater von Gianluigi Donnarumma, kann Manuel Neuers Kritik an seinem Klienten nachvollziehen. Dass der PSG-Keeper nach dessen brutalem Einschreiten gegen Jamal Musiala nicht direkt zum Bayern-Profi ging, sei falsch gewesen, findet auch der Italiener.
„Es geht um Zehntelsekunden. Es dauert nur einen Moment, bis aus einer Parade ein Elfmeter wird. Gigio war als Erster am Ball und konnte dem Zweikampf nicht mehr ausweichen. Es ist unfair zu glauben, dass er Musiala verletzen wollte“, verteidigte Raiola Donnarumma zwar, betonte allerdings auch: „Neuer hat recht, wenn er sagt, dass man sich anders verhalten kann. Das stimmt, aber wir sind alle unterschiedlich und jeder verhält sich so, wie er kann. Es war eine Episode im ewigen Duell zwischen Torhütern und Stürmern.“
Anstatt sich bei Musiala für die Aktion zu entschuldigen, hielt sich der Keeper die Hand vor die Augen. Zwar sah man dem Italiener dessen Schock sichtlich an, dennoch habe er erst das Gespräch mit dem Verletzten gesucht, nachdem Manuel Neuer ihn darauf hingewiesen hatte, wie der Bayern-Goalie nach der Partie erklärte.
„Hätte die Szene nicht ertragen“
Wie nah die Sache Donnarumma trotz seines kritisierten Verhaltens ging, erklärte Railoa anhand einer Szene aus der Kabine: „Er hätte die Szene nicht ertragen und zog es vor, wegzugehen, damit sich die Ärzte so gut wie möglich um Musiala kümmern konnten. In der Umkleidekabine schaltete er sogar sein Handy ein. In all den Jahren, in denen wir zusammengearbeitet haben, hat er das nie getan. Normalerweise schaltet er es eine Stunde vor Anpfiff aus, um sich auf das Spiel zu konzentrieren, und schaltet es nach dem Spiel wieder ein. Diesmal schrieb er mir eine Nachricht, in der er mir sagte, er sei erschüttert und habe es nicht mit Absicht getan.“
Musiala erlitt bei der Aktion einen Wadenbeinbruch. Er wird den Münchnern für mindestens vier Monate fehlen ...
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