In Steyr ist die laufende Umstellung auf eine vollständige LED-Beleuchtung aller Straßen in die Kritik geraten. Die stromsparende Lampen sollen nur einen schummrigen Schein liefern, die Gehsteige seien dadurch nicht ausreichend beleuchtet und nicht mehr sicher.
Am kommenden Freitag, 6. September, fährt die Stadt Steyr die Beleuchtung der Straßen und der öffentlichen Gebäude runter, um im Rahmen der alljährlichen Teilnahme an der weltweiten „Earth Night“ auf die Lichtverschmutzung und die Energiekrise aufmerksam zu machen.
Umstellung läuft bis 2025
Nicht nur an diesem Aktionstag ist es einigen Steyrern in der Nacht zu dunkel. Sie kritisieren, dass durch die derzeit laufende Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED, die neuen Lampen lediglich einen schummrigen Schein liefern und nur nach unten strahlen. Die schlecht beleuchteten Gehsteige seien dadurch nicht mehr so sicher. Aktuell werden etwa die Hälfte aller 6600 Lichtpunkte bereits mit LED betrieben, der Rest wird bis 2025 umgerüstet.
Dadurch, dass die neuen LED-Lampen ein anderes Licht erzeugen, kann es zur subjektiven Wahrnehmung kommen, dass die Gehsteige durch die Umstellung dunkler beleuchtet sind.
Helmut Zöttl, FP-Vizebürgermeister
Dem für die Straßenbeleuchtung zuständigen FP-Stadtvize Helmut Zöttl ist die Problematik nicht zu Ohren gekommen. „Dadurch, dass die LED-Lampen ein anderes Licht erzeugen, könnte es eine subjektive Wahrnehmung sein. Wir haben aber schon vor Jahren aus Kostengründen beschlossen, die Beleuchtung in der Nacht zu dimmen.“
FP stimmte gegen Umstellung
Zöttl betont, dass er mit der Umstellung der Straßenbeleuchtung „aus einem Guss“ keine Freude hatte und die FP als einzige Fraktion dagegen gestimmt habe: „Der Beschluss wurde vor zwei Jahren im Rahmen der Festlegung des Zieles der Klimaneutralität der Stadt bis 2040 gefasst. Wir waren dagegen, weil die bestehende Lampen noch eine gewisse Lebensdauer haben und es vernünftiger wäre, sie austauschen, wenn sie kaputt sind.“
„Promente“ zerlegt alte Lampen
Laut Zöttl kostet die Umstellung rund 2,5 Millionen Euro, wobei die Stadt auf größere Fördertöpfe zugreifen kann. Um Kosten bei der Entsorgung der Lampen zu sparen, zerlegen Mitarbeitern der Schlosserei des sozialökonomischen Betriebs „Promente“ sie in ihre Einzelteile.
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