Michael Wimmer:

„Sogar Rapid-Fans schickten mir Nachrichten“

Ex-Trainer Michael Wimmer feierte nach der Entlassung bei Austria privat schöne Premiere. Christian Früchtl und Haris Tabakovic schaute er auf Beine. Ein Mentalcoach unterstützte nach Aus den Deutschen. „Nach der Entlassung haben mir viele Kollegen zu meiner Arbeit gratuliert. Sogar Rapid-Fans schickten mir nette Nachrichten“, so Wimmer.

„Zum allerersten Mal im Leben war ich beim Schulfest von meinem Sohn, der in die fünfte Klasse kommt, dabei. Ich habe das sehr genossen, in der Vergangenheit stand ich zu der Zeit ja immer auf einem Fußballplatz“, weiß Trainer Michael Wimmer.

Der nach der Entlassung im Mai bei der Austria viel hospitieren war und sich neben Spielen in der Schweizer Liga auch die Vorbereitungspartien und Trainingseinheiten von US Lecce mit Ex-Goalie Christian Früchtl, Hertha BSC um Ex-Veilchen Haris Tabakovic, Bremen, St. Gallen sowie Zürich nicht entgehen ließ. Mit seiner Familie urlaubt der 44-jährige Deutsche eine Woche im dänischen Agger. „Da will ich nicht an das runde Leder denken. Aber bei mir ist das wirklich extrem schwierig. Ich kann ohne Fußball nicht leben!“

Stürmer Haris Tabakovic jubelte für die Veilchen in 42 Spielen 21-mal. (Bild: GEPA pictures)
Stürmer Haris Tabakovic jubelte für die Veilchen in 42 Spielen 21-mal.

In seiner Heimat Dingolfing genießt Wimmer beim gelegentlichen Altherren-Kickerl auch einmal einen Radler mit Wurstsalat. Mit AIK Stockholm und ein bis zwei deutschen Vereinen führte er Gespräche, eine Einigung konnte aber vorerst noch nicht erzielt werden. Nach seinem Dänemark-Trip will Wimmer für zehn Tage in die Vereinigten Staaten reisen und sich dort ein Bild von den Spielen der Major League Soccer (MLS) machen. „Die Akkus sind wieder zu 100 Prozent aufgeladen. Ich bin bereit, wieder auf der Trainerbank zu sitzen. Der Vorteil bei mir ist, dass ich bei der Austria und davor in Stuttgart die Klubs in keiner einfachen Situation übernommen hatte. Doch ich brachte schnell Ruhe rein, das kann ich sehr gut.“

Wimmer holte mit seinen Violetten insgesamt 23 Siege und 16 Remis. (Bild: APA/DIETMAR STIPLOVSEK)
Wimmer holte mit seinen Violetten insgesamt 23 Siege und 16 Remis.

„War ein bisschen zu naiv“
Beim 0:4 gegen den WAC coachte Wimmer, der einen Punkteschnitt von 1,49 holte, in seinem 57. Spiel das letzte Mal Violett. Das Aus in Favoriten ging an ihm natürlich nicht spurlos vorbei. „Es war meine erste Entlassung nach 14 Jahren im Fußball-Geschäft. Am Anfang dachte ich mir, dass ich versagt habe. Mit dem Mentaltrainer Steffen Kirchner arbeitete ich dreimal in der Woche, mit ihm konnte ich über viele Dinge sprechen und nach Lösungen suchen. Im Nachhinein war ich in manchen Situationen ein bisschen zu naiv. Beim Abgang von Tabakovic hätte ich im Hinblick auf die Verpflichtung eines Stürmers, der auch die gleiche Qualität wie er mitbringt, noch nerviger sein sollen. Aber die Station in Wien war extrem lehrreich, ich bin dadurch ein besserer Trainer geworden. Nach der Entlassung haben mir viele Kollegen zu meiner Arbeit gratuliert. Sogar Rapid-Fans schickten mir nette Nachrichten ...“

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