Gemeinsam mit seinem Begleiter Robert Barbetta aus Südtirol wollte Sascha Hamm Freitagnachmittag den Skitag in Hochfügen mit einem besonderen Erlebnis ausklingen lassen, wie die „Krone“ berichtete: einer Tiefschneeabfahrt vom Marchkopf. Doch dabei kam es zu Problemen: „Vom windgepressten Schnee waren meine Beine müde. In einer Rinne kam ich zu Sturz. Da spürte ich, wie mich ein Schneebrett erfasste. Zuerst konnte ich mich noch am Ast eines Baumes halten, aber die Lawine war stärker. Ich ruderte mit den Armen vor dem Kopf, um Luft zu haben. Dann steckte ich fest. Ich dachte, das ist das Ende. Es gelang mir aber, das Handy aus der Hosentasche zu ziehen“, schilderte der 31-Jährige die dramatischen Momente.
Der gebürtige Wiener konnte Kontakt mit der Außenwelt herstellen, in einer durch Finsternis erschwerten Aktion wurde er (Hamm arbeitete von 1995 bis 2000 in Frankreich als Profi-Snowboarder und lebt jetzt in London) schließlich geborgen. Bis auf eine aufgeschlagene Lippe blieb er unverletzt und konnte noch am selben Abend die Klinik Schwaz verlassen.
Snowboarder und Tourengeher gerettet
Auch zwei Münchner haben am Samstag in Tirol einen Lawinenabgang unverletzt überlebt. Ein 63-jähriger Bayer löste ein Schneebrett aus, von dem er rund 50 Meter mitgerissen und teilweise verschüttet wurde. Seine 44-jährige Begleiterin verständigte über Notruf die Polizei. Während ein Sucheinsatz anlief, konnte sich der Mann selbstständig aus der Lawine befreien. Beim Eintreffen der Rettungskräfte waren beide bereits in Sicherheit.
Im Bregenzerwald in Vorarlberg mussten ebenfalls zwei deutsche Tourengeher gerettet werden. Die beiden 47 und 49 Jahre alten Deutschen wollten nach einer Tour zu einer Hütte abfahren, um dort die Nacht zu verbringen. Wegen der Lawinengefahr wählten die beiden eine andere als die geplante Route und gerieten dabei in steiles, felsdurchsetztes Gebiet.
Gerettet werden konnten am Samstag im Bezirk Gmunden in Oberösterreich auch zwei 14-jährige Snowboarder, die im unsicheren Gelände unterwegs waren.
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