Der 43-Jährige hatte die Klägerin 1995 geheiratet, doch schon während der Hochzeitreise soll es zu Alkoholexzessen und Beschimpfungen gekommen sein, so Staatsanwalt Heinrich Bubna-Litic. "Hatte er keinen Alkohol, war er nervös, hatte er getrunken, war er aggressiv gegenüber seiner Frau", so der Ankläger. Drohungen mit der Dienstwaffe oder dem Pfefferspray sollen auch an der Tagesordnung gewesen sein.
Im Juni 2006 soll dann die Vergewaltigung stattgefunden haben. Der Polizist sei, so der Staatsanwalt, betrunken heimgekommen, habe seine Frau beschimpft und gesagt: "Die zwei Minuten wirst schon aushalten."
Im November 2006 kam es zur Scheidung. Der Steirer soll sich damit nicht abgefunden und der Frau ununterbrochen Schwierigkeiten bereitet haben. Neben Anzeigen beim Jugend- und Sozialamt habe er ihr auch rund 300 SMS und MMS geschickt sowie rund 500 Mal angerufen und Botschaften hinter die Scheibenwischer des Autos geklemmt, so Bubna-Litic. Sah der 43-Jährige seine Exfrau mit anderen Männern, schrieb er Nachrichten wie "Ihr werdet beide bluten."
Sohn zu Falschaussagen genötigt
Den nun zehnjährigen Sohn der beiden soll er zu falschen Aussagen genötigt haben: Einmal zeigte er dem Burschen einen Polizeigriff, dabei schlug sich der Bub die Lippen blutig. Seiner Mutter sollte er auf Geheiß des Beschuldigten sagen, dass eine Fieberblase aufgeplatzt sei. Im August 2007 erstattete schließlich die Ex-Frau ihrerseits Anzeige.
Der Verteidiger sprach von "einseitigen Schilderungen und subjektiven Aussagen" der Frau und des Sohnes. Auch sei sein Mandant kein Alkoholiker: "Männer pflegen halt mehr Alkohol zu trinken". Der Polizist hatte allerdings bei seiner Festnahme - er war zu diesem Zeitpunkt im Dienst - rund zwei Promille Alkohol im Blut.
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