1,2 Millionen Kubikmeter Wasser sind im vergangenen hydrologischen Jahr, das von 1. Oktober 2006 bis 30. September 2007 dauerte, vom Dachsteingletscher verschwunden. Das sind rund 400 Liter pro Quadratmeter und bedeutet Eisfreiheit für den Gletscher spätestens in hundert Jahren.
Noch dramatischer werde die Situation in der Schweiz eingeschätzt, ergänzte der oberösterreichische Umweltlandesrat Rudi Anschober bei der Präsentation der Messergebnisse: Dort habe man errechnet, dass es schon in 30 Jahren kein ewiges Eis mehr geben wird.
Gletscherzungen heuer um bis zu 15 Meter zurückgewichen
Aufgrund der niederschlagsreichen Monate Mai bis September sei man - verglichen mit anderen österreichischen Gletschern - sogar noch mit einem „blauen Auge“ davongekommen, stellte Reingruber fest. Dennoch liege der Rückgang drastisch über dem langjährigen Durchschnitt.
Das bestätigt auch die Längenmessung, die bereits seit Jahrzehnten durchgeführt wird: Der Große Gosaugletscher hat sich demnach um zwölf Meter zurückgezogen, der 20-jährige Mittelwert liegt bei einem Minus von 5,2 Metern. Der Schwund am Hallstätter Gletscher liegt mit 15 Metern in einer ähnlichen Größenordnung.
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