Spionage-Affäre

Renault kommt ohne Strafe davon

Sport
07.12.2007 12:44
Der Rennstall Renault ist in der Spionage-Affäre um vertrauliche McLaren-Informationen trotz eines Regelverstoßes ohne Strafe davongekommen. 83 Tage nach der Rekordgeldstrafe von 100 Millionen Dollar (68,7 Mio. Euro) und dem Abzug aller Konstrukteurspunkte 2007 von McLaren-Mercedes wegen deren Verwicklung in den Spionage-Skandal mit Ferrari traf die FIA am Donnerstag in Monaco diese Entscheidung. Damit dürfte auch die erhoffte Verpflichtung von Doppel-Weltmeister Fernando Alonso durch sein Ex-Team Renault wieder ein Thema sein.

Das so genannte World Council stellte zwar einen Verstoß gegen Artikel 151c des Regelwerks fest, verhänge aber keine Strafe, hieß es in einer sechszeiligen Pressemitteilung am Donnerstagabend. Der Hauptgrund dafür dürfte in der Tatsache liegen, dass McLaren selbst nach Aussage von Geschäftsführer Martin Whitmarsh nicht auf eine schwere Sanktion für Renault gedrängt hat. "Wir haben uns positiv dafür eingesetzt, dass es keine zu große Strafe geben sollte", so der Engländer.

FIA-Präsident Max Mosley sprach nach der Sitzung von keiner leichten Entscheidung. "Keine Entscheidung ist einfach", räumte Mosley ein. Formel-1-Chef Bernie Ecclestone entgegnete auf die Frage, ob die Entscheidung fair sei: "Wir sind immer fair."

Briatore ist sauer
Renault-Teamchef Flavio Briatore hatte mit dem Freispruch gerechnet, ist aber dennoch sauer:  "Unsere Reputation wurde diffamiert", wurde Briatore weiter zitiert. "Eine Menge sehr schlechter Sachen wurde über uns von McLaren in den vergangenen Wochen gesagt, sehr schädigende Sachen."

Weg frei für Alonso
Diese Entscheidung dürfte unterdessen dem Bemühen um ein erneutes Engagement von Alonso zuträglich sein. McLaren-Mercedes hatte die Zusammenarbeit mit dem entthronten Champion nach nur einem Jahr wegen dessen ständiger Anfeindungen wieder beendet. "D-Day für Renault und Alonso", titelte am Donnerstag die spanische Zeitung "El mundo". Denn vielfach wird spekuliert, dass Alonso die FIA-Entscheidung erst einmal abwarten wollte, bevor er sich an ein neues - gegebenenfalls aber auch altes - Team bindet.

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(Bild: KMM)



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