Sie ließen Testpersonen in Rollenspielen entweder als Helden eine Prinzessin retten oder aber als Feiglinge in einem Labyrinth eingesperrt sein.
Ergebnis: Die "Helden" tolerierten schmerzhaftere Reize als Kontrollpersonen. Bei den "Feiglingen" sank die Schmerztoleranz dagegen sogar gegenüber dem Kontroll-Durchschnitt.
Bereits seit langem bekannt ist, dass Schmerzen durch das enge Zusammenspiel körperlicher und psychischer Faktoren entstehen. Die Forscher um Professor Gerd Folkers vom Collegium Helveticum der Universität Zürich sehen mit dem Studienergebnis nun aber auch ihre Vermutung bestätigt, dass das Erleben der eigenen Rolle bestimmte Emotionen auslöst und verstärkt und eine Veränderung der Rollenwahrnehmung somit Einfluss auf das Schmerzempfinden hat.
Diese Erkenntnis könnte nach ihrer Überzeugung auch Konsequenzen für die therapeutische Praxis haben: "Rollenspielstrategien könnten daher von großem Nutzen für neue Schmerzbehandlungen sein", sagt Folkers.
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