Freitag kurz vor 5 Uhr früh war der Irrsinn losgegangen. Autofahrer alarmierten die Polizei, dass ein Fiat Punto auf der Salzburger Fahrbahn Richtung Wien fährt. Seewalchener Autobahnpolizisten rasten dem Wagen entgegen - mitten auf der „West“, um zu verhindern, dass andere Lenker vorfahren und es kracht. Bei Regau entdeckten sie den Geisterfahrer. Blaulicht und Anhaltezeichen missachtete er - da drehten die Polizisten um, wurden kurz selbst zu Geisterfahrern, ehe sie in Regau abfuhren um dann auf der Wiener Richtungsfahrbahn parallel zum Geisterfahrer zu fahren. Da er nicht stehen blieb, gaben sie Gas und holten so viel Vorsprung heraus, dass ein Beamter aussteigen und über die Mittelleitplanke klettern konnte. Doch auch jetzt missachtete der Geisterfahrer die Anhalteversuche, ließ den Polizisten stehen - doch der konnte das Kennzeichen ablesen. Das Katz und Maus-Spiel ging weiter! Erst in Steyrermühl waren plötzlich die Scheinwerfer des Puntos weg. Nach 17 Kilometern war der Geisterfahrer abgefahren.
Inzwischen fuhren andere Polizisten zu der Adresse, bei der das Auto gemeldet war. Und da tauchte auch schon der Fiat auf. Am Steuer der 17-jährige Sohn des Besitzers. Der Alkotest ergab 0,58 Promille, der Drogenschnelltest schlug auf THC, also das Rauschmittel von Cannabis und Marihuana an. Im Spital wurde Blut abgenommen.
Inzwischen löste sich der Bursch in Tränen auf, heulte und konnte bisher nicht mehr einvernommen werden. „Hauptsache, es ist niemand verletzt worden. Alles andere wird zwar teuer, aber es hätte auch Tote geben können“, trösteten die Polizisten den Geisterfahrer und dessen Familie.
Symbolfoto
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