Schäkern mit Prodi

Gusenbauer feiert vorab Nationalfeiertag in Rom

Österreich
25.10.2007 22:29
Der italienische Regierungschef Romano Prodi hat am Donnerstagabend in Rom mit Bundeskanzler Alfred Gusenbauer den österreichischen Nationalfeiertag gleichsam einen Tag im Voraus gefeiert. In einer Ansprache bei einem von der österreichischen Botschaft organisierten Empfang sagte Gusenbauer, „die Beziehungen zwischen Italien und Österreich sind noch nie besser, herzlicher und inhaltsreicher als heute gewesen“. Dies sei der Ausdruck eines „gelebten, vereinten Europa.“

„Auch Südtirol, das stets einen hohen Stellenwert in unseren Beziehungen hat, ist heute ein kraftvolles, positives Element, das uns verbindet. Und wir haben haben hier gemeinsam die Lösung eines Minderheitenkonflikts gefunden, die sich international sehen lassen kann, auf die wir stolz sein können und es auch sind“, sagte Gusenbauer weiter.

„Von besonderer Bedeutung für unsere beiden Länder, aber auch für ganz Europa ist der Brenner-Basistunnel. Die Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene ist auf dieser zentralen Verkehrsachse eine absolute Priorität“, so der Kanzler.

Gusenbauer würdigte auch die Einigung beim EU-Gipfel in Lissabon über den sogenannten EU-Reformvertrag: „Ich bin überzeugt, dass wir weiter Hand in Hand vorangehen werden, wenn wir uns jetzt - nach Ende der institutionellen Debatte - auf die zentralen politischen Herausforderungen konzentrieren können: die Schaffung eines zentralen Europa, die Folgen des Klimawandels und andere wichtige Themen. Ein besonderes Anliegen unserer beiden Länder ist auch das Engagement für die Heranführung des Balkan-Raums an europäische Strukturen und in diesem Raum eine Zone des Friedens und der Stabilität zu schaffen.“

Sei italienischer Amtskollege Prodi bezeichnete bei dem Empfang die Zusammenarbeit zwischen Italien und Österreich als „glückliches und gelungenes Beispiel, wie man gemeinsam das komplexe historische Erbe des europäischen Kontinents in Angriff nehmen und lösen kann“.

Weiter sagte Prodi: „Für diejenigen die an ein Projekt von Frieden, Stabilität und Wohlstand geglaubt haben, ist die Beziehung, die sich zwischen Italien und Österreich entwickelt hat, beispielhaft. Sie ist der Beweis, dass die europäische Integration kein romantischer Traum ist, sondern eine politische Antwort auf die Probleme ist, die jahrhundertelang unseren Kontinent belastet haben. In diesem Moment, während wir das Gesetzes der immerwährenden Neutralität Österreichs feiern, empfinde ich ein tiefes Gefühl von Freude, Stolz und Freundschaft.“

Von einem Termin zum nächsten…
Vor dem Treffen mit Prodi hatte Gusenbauer Roms Bürgermeister Walter Veltroni besucht, der vor zehn Tagen zum Chef der neu gegründeten Demokratischen Partei ernannt worden ist. Nach dem Besuch im Kapitol traf der Kanzler mit Piero Fassino zusammen, dem Vorsitzenden der Linksdemokraten. Es folgten Treffen mit den Präsidenten des Senats, Franco Marini, und der Abgeordnetenkammer, Fausto Bertinotti. Um 16.30 Uhr besuchte Gusenbauer den italienischen Staatschef Giorgio Napolitano im Palazzo del Quirinale. Es folgte ein Treffen mit dem italienischen Außenminister Massimo D'Alema. Am Abend stand dann der Empfang in der Villa Miani auf dem Programm, der vom österreichischen Botschafter in Rom, Christian Berlakovits, gegeben wurde.

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