Iranische Grüße

Ahmadinejad gratuliert zum Nationalfeiertag

Österreich
26.10.2007 20:23
Post aus dem Iran für Österreichs Spitzenpolitiker: Nach Berichten der amtlichen iranischen Nachrichtenagentur IRNA hat der iranische Präsident Mahmoud Ahmadinejad in einem Schreiben an Bundespräsident Heinz Fischer "ihm, der österreichischen Regierung und der Nation" zum Nationalfeiertag gratuliert. Auch Kanzler Gusenbauer soll Post aus dem Nahen Osten bekommen haben.

Nach Angaben des Büros von Ahmadinejad betont der iranische Präsident in seiner Botschaft, "glücklicherweise" seien "die hochrangigen Amtsträger beider Seiten entschlossen, die freundschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern zu erweitern". Er hoffe auf eine weitere Entfaltung und Festigung der gegenseitigen Bindungen. 

Bei der Pressestelle Heinz Fischers in der Hofburg hat man von den iranischen Grüßen auf krone.at-Anfrage noch nichts vernommen. Am Nationalfeiertag "trudelt aber von überall was ein", so die stellvertrende Sprecherin des Bundespräsidenten.

Im Übrigen seien solche Grußbotschaften aber "ganz normal" und ergehen bei vielen Staaten automatisch am richtigen Tag an das jeweilige Land. Weshalb Ahmadinejads Glückwünsche an Österreich der iranischen Amtsagentur eine eigene Meldung wert sind, kann man sich in der Hofburg nicht erklären. Man finde jedenfalls "nichts Beunruhigendes" daran.

Schreiben "nichts Ungewöhnliches"
In einem weiteren Schreiben übermittelte laut IRNA der Erste Vizepräsident Parviz Davoudi auch Bundeskanzler Alfred Gusenbauer seine Glückwünsche zum Nationalfeiertag. Im Bundeskanzleramt konnte man den Erhalt eines solchen Schreibens am späten Donnerstagabend ebenfalls nicht bestätigen. Wenn, dann sei es allerdings auch hier "nichts Ungewöhnliches". Grüße zum Nationalfeiertag gehören zum "diplomatischen Usus" und träfen jährlich aus vielen Ländern ein.

USA verschärfen Sanktionen gegen den Iran
Die Vereinigten Staaten verschärften indes am Donnerstag ihre Sanktionen gegenüber Teilen des iranischen Militärs und drei Banken (siehe Infobox). Die Strafmaßnahmen würden dabei helfen, das internationale Finanzsystem vor den „illegalen Aktivitäten der iranischen Regierung zu schützen“, hieß es in einer Erklärung von Außenministerin Condoleezza Rice und Finanzminister Henry Paulson. Sie Sanktionen bedeuteten zudem eine „machtvolle Abschreckung“ für jedes internationale Geldinstitut oder Unternehmen, das mit der iranischen Regierung Geschäfte machen wolle.

Politisch unterhält Österreich offiziell wenig direkten Kontakt mit dem Iran. Jedoch sind heimische Unternehmen wie die OMV oder der Waffenhersteller Steyr-Mannlicher im Iran engagiert.

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