"Alles ist möglich"

Sportlerin des Jahres Niki Hosp im Interview

Sport
25.10.2007 15:00
Im Gegensatz zu den ÖSV-Herren verfügen Österreichs Ski-Damen beim Auftakt-Riesentorlauf in Sölden gleich über mehrere Mitfavoritinnen. Allen voran Nicole Hosp (23), die am Wochenende als amtierende Weltmeisterin in dieser Disziplin sowie als Weltcup-Gesamtsiegerin an jenen Schauplatz zurückehrt, an dem sie vor fünf Jahren ihren ersten Sieg überhaupt gefeiert hat.

Zudemsahnte die Tirolerin vor dem Winterstart große Auszeichnungen ab und wurde am Mittwoch zu Österreichs Sportlerin des Jahres gewählt. Im Interview erklärte Hosp, dass sie den Skirennsport nun etwas gelassener angehen will und dass sie beim Saisonstart in Tirol noch nicht in Topform ist. Bei der Verteidigung der großen Kristallkugel sieht sich Hosp dem Kreis der "üblichen Verdächtigen" ausgesetzt.

Weltmeisterin, Weltcup-Gesamtsiegerin und jetzt auch Sportlerin des Jahres. Strotzt man da beim Saisonauftakt nicht vor Selbstvertrauen?
Hosp: "Natürlich ist so eine Auszeichnung eine ganz große Motivation für die Saison. Aber entscheiden tut sich dann ohnehin alles wieder auf der Piste."

"Sie standen bei der Ehrung zur Sportlerin des Jahres neben Marlies Schild auf der Bühne. Glauben sie, dass das große Saisonduell wieder Hosp gegen Schild lauten wird?
Hosp: "Von mir aus gerne, denn dann ist wieder eine Österreicherin ganz vorne. Marlies wird auf jeden Fall wieder stark sein. Aber da kommen einige dazu. Denn man darf nicht vergessen, dass Julia Mancuso vergangene Saison sehr stark und Lindsey Kildow (jetzt Lindsey Vonn/Anm.) nach der WM verletzt war. Und dann natürlich auch noch Anja Pärson, also eh die üblichen Verdächtigen."

Pärson hatte vergangenen Winter alles auf die Heim-WM ausgerichtet. Müsste nicht eigentlich sie in einer Saison ohne Titelkämpfe die ganz große Favoritin sein?
Hosp: "Anja wird den Fokus jetzt ganz sicher auf die gesamte Saison und den Weltcup-Gesamtsieg gelegt haben. Auf sie darf man aber sowieso nie vergessen."

In ihrer Karriere hat sich mit dem WM-Titel und dem Weltcup-Gesamtsieg nun ein erster Kreis geschlossen. Erleben wir jetzt eine andere, neue Hosp? Mussten Sie sich neu motivieren?
Hosp: "Ich sehe den Skirennsport vielleicht nicht mehr ganz so eng wie einst. Deshalb gehe ich locker in das erste Rennen und mache mir nicht ganz so viel draus. Natürlich will ich ganz vorne dabei sein. Aber ich mache mir sicher keinen Kopf, wenn es nicht so funktioniert."

Sie treten nun auf jenem Hang, auf dem für Sie 2002 mit dem ersten Sieg alles begonnen hat, als Weltmeisterin an. Was sind die konkreten Erwartungen für Samstag?
Hosp: "Sölden ist ein gewaltiges Rennen mit einer Riesen-Zuschauer-Kulisse. Da macht alleine das Dabeisein schon Riesenfreude. Aber rechnen bringt nichts. Ich bin noch nicht hundertprozentig in Form, aber auf dem besten Weg dahin. Die Erwartungen sind schwer zu formulieren, weil ich nicht weiß, wie die Konkurrenz drauf ist."

Und die Saisonziele?
Hosp: "Ich möchte gerne die Erfolge der vergangenen Saison verteidigen und vielleicht in der einen oder anderen Disziplin zulegen. Die vergangene Saison auch noch zu toppen, wird sehr schwer. Aber nichts ist unmöglich."

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(Bild: KMM)



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