Mordprozess

Irrer ersticht seine Oma, weil Pillen nicht wirkten

Österreich
25.10.2007 10:47
Das Wort Mord fiel nicht in diesem Prozess am Mittwoch in Steyr. Obwohl Thomas H. (35) gestand, seine Oma mit vier Messerstichen getötet zu haben. "Es geht nicht um lebenslange Haft, sondern um Hilfe für den Beschuldigten und Schutz für die Allgemeinheit", erklärte Ankläger Günther Diplinger.

Thomas H. ist eine lebende Zeitbombe. Seit 20 Jahren. Vier Jahre verbrachte er in einer Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher, weil er in seinem Stammlokal eine Rohrbombe zünden wollte. Bedingt entlassen und mit Medikamenten eingestellt, kehrte er ins Haus von Mutter und Großmutter in Asten zurück.

"Ich hatte eine Panikattacke, bin auf meine Großmutter losgegangen", erinnert er sich vor Richter Clemens Oberressl. "Ich wollte weg aus dem Haus." Aufgrund seiner Schizophrenie fühlte er sich von den Mitbewohnern bedroht, hörte Stimmen und Surren, die Medikamente wirkten nicht.

Deshalb hatte er auch versucht, wieder in der Sonderanstalt Göllersdorf aufgenommen zu werden. Beim Prozess sagte Primaria Heidi Kastner: "Es ist unbedingt erforderlich, dass er in eine Anstalt eingewiesen wird!" Diese Entscheidung trafen auch die Geschwornen.

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