Menschenschlächter

Nichts für Empfindliche: Rob Zombies “Halloween”

Kino
24.10.2007 14:49
Wen es schon immer interessiert hat, mehr über die Kindheit und Jugend des Menschenschlächters Michael Myers zu erfahren, hat jetzt im Kino ausgiebig Gelegenheit dazu: Denn Rob Zombies Horror-Remake "Halloween" zeigt die Frühzeit des Monsters mit all seinen blutigen Details. Ratsam ist der Besuch dieses Streifens allerdings nur für Zuschauer mit stahlharten Nerven und einem gewissen Vergnügen daran, wie Menschen auf möglichst sadistische Weise ins Jenseits befördert werden...

"Halloween" ist die Neuauflage des Schockers "Halloween - Die Nacht des Grauens" aus dem Jahr 1978. John Carpenter erzählte damals erstmals die Geschichte des geistesgestörten Mörders, der 15 Jahre nach seinen kindlichen Untaten an den Ort zurückkehrt, den er damals in Angst und Schrecken versetzte. Der große kommerzielle Erfolg dieses Films hatte eine Menge mehr oder weniger gelungener, allesamt aber unappetitlicher Fortsetzungen zur Folge, die Michael Myers zu einer Kultfigur des Horror-Genres machten.

Nur noch ein blutiger Brei
Der neue "Halloween"-Film erzählt chronologisch, wie aus einem Kind aus zerrütteten Verhältnissen ein Monster wird. Die erste Untat ist die fürchterliche Tötung eines älteren Buben, der Michael (Daeg Faerch) provoziert hatte. Die Kamera hält in allen Details fest, wie unerbittlich der noch knabenhafte, erst zehnjährige Mörder sein Opfer mit einem Stock so lange schlägt, bis von dessen Kopf nur noch blutiger Brei übrig bleibt. Wer das halbwegs verdaut hat, wird sofort mit dem nächsten Schrecken konfrontiert: Michael schneidet dem versoffenen Stiefvater (William Forsythe) die Kehle durch, tötet den Freund seiner älteren Schwester und diese auch noch dazu.

Nur seine Mutter (Sheri Moon Zombie) und sein geliebtes Schwesterchen Laurie, das noch ein Baby ist, verschont das blutrünstige Kind bei seinem Amoklauf. Für viele Jahre landet Michael nun in einer geschlossenen Anstalt, streng bewacht unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen. Viele Jahre verbringt das zu einem Hünen mit zotteligen Haaren ausgewachsene Monster in seiner Zelle, das Gesicht hinter selbst gemalten Masken versteckt. Für den Psychiater Dr. Samuel Loomis (Malcolm McDowell) ist Michael (Tyler Mane) ein faszinierendes, aber auch letztlich unergründliches Studienobjekt.

Blutiges Finale
Nach dem Ausbruch des Mörders aus der Haft heftet sich Loomis auf dessen Spur, denn er weiß: Michael Myers wird viele töten, wenn er nicht gestoppt wird. Eine "schwache" Stelle hat allerdings auch dieses Monster in Menschengestalt: Es ist die Liebe zur Schwester Laurie (Scout Taylor-Compton), die inzwischen eine hübsche junge Dame geworden ist. Michaels Rückkehr wird für Laurie zum Alptraum, für ihre Freundinnen und die Zuschauer nicht weniger. Das Finale wird blutig, was sonst?

Das "Halloween"-Remake hat in den USA ziemlich viel Geld in die Kinokassen fließen lassen, offenbar gibt es ein Bedürfnis nach solchen filmischen Schockerlebnissen. Wer auch hierzulande all die unappetitlichen Scheußlichkeiten auf der Leinwand nicht scheut, wird bestens bedient. Alle anderen sollten diesen Film unbedingt meiden, sie würden ohnehin während der Vorstellung mehr die Augen schließen als öffnen. Aber dafür gibt es bekanntlich keinen Preisnachlass...

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