Feine englische Art

Hamilton: “Ich will auf der Strecke gewinnen”

Sport
23.10.2007 14:33
Formel 1-Pilot Lewis Hamilton, der die große WM-Titelchance im letzten Saisonrennen am Sonntag in Sao Paolo vergeben hatte, hat am Montag erklärt, keine Lust auf einen Sieg am Grünen Tisch zu verspüren: "Das wäre falsch", betonte der 22-jährige Brite, der am Montag noch mit den Nachwirkungen einer durchzechten Nacht zu kämpfen hatte. Zudem hat er eingestanden, dass er der das Getriebeproblem, dass ihn in Brasilien den Titel gekostet hat, selbst verursacht hat.

"Ich will auf der Strecke gewinnen", sagte der McLaren-Pilot in seinem Hotelzimmer vor Journalisten. Es gehe um "Stil" und nicht darum, aufgrund einiger Disqualifikationen nach vorne zu rutschen. "Das kann nicht der Weg sein."

Der Neuling, Publikumsliebling und erste dunkelhäutige Fahrer der Formel-1-Historie hatte die Fahrerwertung lange Zeit angeführt, mit einem siebenten Platz am Sonntag aber den Weg freigemacht für den überraschenden Triumph des finnischen Ferrari-Fahrers Kimi Räikkönen.

Nach dem Rennen wurden drei Autos, die vor Hamilton ins Ziel gekommen waren, aufgrund angeblicher Unregelmäßigkeiten bei der Treibstoff-Temperatur einer Untersuchung unterzogen, schließlich aber nicht aus dem Klassement genommen. McLaren kündigte prompt einen Einspruch an, wollte nicht akzeptieren, dass Nico Rosberg (Williams), Nick Heidfeld und Robert Kubica (beide BMW Sauber) ungeschoren davon kommen.

Viel Lob für Räikkönen
Die McLaren-Strategie, Hamilton mittels etwaiger Disqualifikationen dieses Trios im Endklassement weiter nach vorne zu bugsieren und ihm so die nötigen Punkte für den Titel zu verschaffen, behagt Hamilton aber nicht. "Nachdem Kimi so einen fantastischen Job gemacht hat, würde sich das verrückt anfühlen", meinte Hamilton. "Ihm den Sieg zu nehmen, wäre etwas grausam und wahrscheinlich nicht gut für den Sport."

Außerdem sagte der Newcomer: "Es ist für jeden hart, aber es gibt immer ein nächstes Jahr. Ich bin erst 22, es wird für mich noch genug Möglichkeiten geben, die Weltmeisterschaft zu gewinnen. Und ich zweifle nicht daran, dass wir das in der Zukunft schaffen können."

Zwei vergebene Matchbälle
Hamilton hatte in den beiden letzten Saisonrennen in China und Brasilien durch Team-, aber auch Eigenfehler die historische Chance vergeben, gleich in seiner ersten Saison jüngster Weltmeister der Geschichte zu werden. Den zweiten Matchball vergab er am Sonntag in Sao Paulo einerseits durch einen Ausritt nach einem unnötigen Überholversuch sowie durch das "Abwürgen" seines Autos, das ihn bis auf Platz 18 zurückwarf.

Er habe irrtümlich auf dem Lenkrad den Knopf für die Startsequenz gedrückt, gestand Hamilton. Daraufhin hatte sein McLaren so lange stark verzögert, bis die Wagen-Elektronik von der Neutralstellung wieder im Renn-Programm war.

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(Bild: KMM)



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