Der Anfang vom Ende soll nach den Berechnungen von US-Planetenwissenschaftler Jeffrey Kargel wahrscheinlich schon in 1,6 Milliarden beginnen. Die Welttemperaturen werden sich bis dahin auf durchschnittlich 60 bis 70 Grad aufgeheizt haben, die Sonne wird viel greller scheinen als heute und die Ozeane schließlich ganz verdunsten lassen. Übrig bleiben sollen lediglich große Flüsse und abgeflachte Gebirge.
Auch das äußere Erscheinungsbild der Erde wird sich grundlegend ändern: Durch die zunehmende UV-Strahlung der Sonne und daraus folgenden chemischen Reaktionen soll der Wasserstoff der Erde ins All entweichen - zurück bleibt der schwere Sauerstoff, der den blauen Planeten schließlich rot einfärben wird. "Das Eisen im Gestein wird den Sauerstoff absorbieren und die Erde wird ein rostiger Planet ähnlich wie der Mars", so Kargel.
Die Erde wird aufhören, sich zu drehen
In 7,5 Millionen Jahren soll es dann nicht einmal mehr Tag und Nacht auf der Erde geben. Die Sonne, deren Radius bis dahin auf das 250-Fache angewachsen sein wird, hält unseren Planeten so fest, dass er ihr immer dieselbe Seite zuwendet. Auf der der Sonne zugewandten Seite ist dann immer Tag - die Temperaturen werden so hoch steigen, dass selbst Gestein zu schmelzen beginnt. Auf der Seite der ewigen Dunkelheit hingegen könnten dann Temperaturen bis minus 240 Grad herrschen.
Bis vor kurzem glaubten Forscher, die Erde könnte dem Verbrennen doch entgehen. Die jüngsten Erkenntnisse machen diese Hoffnung allerdings zunichte. Die Erde wird in 7,59 Milliarden Jahren der Sonne so nahe kommen, dass zuerst das Gestein der Erdkruste verdampft, sich dann der Erdmantel in seine Bestandteile auflöst und schließlich auch der Rest des Planeten verglüht. Für Menschen besteht jedoch kein Grund zur Sorge: In etwa eineinhalb Milliarden Jahren sind auf der Erde nicht einmal mehr Mikroorganismen lebensfähig - kein Lebewesen wird also das feurige Finale miterleben.
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